Demenz und Alzheimer betreffen früher oder später fast alle – als Direktbetroffene oder als Angehörige. Die Stiftung RaJoVita und die Stadt Rapperswil-Jona rücken das Thema nun mit einer besonderen Veranstaltung in den Mittelpunkt. Das interaktive Stück «Rosa ist reif» des Theaters Knotenpunkt setzt sich mit der Krankheit auf spielerische Weise auseinander.
Aufgeführt wird es am 2. Juli 2019 im Stadtsaal Kreuz in Jona.
Vergesslich, verwirrt, verloren – Demenz und deren bekannteste Form Alzheimer beschäftigen die Bevölkerung. Dies bestätigt Franziska Schatt, Leiterin der Beratungs- und Anlaufstelle Drehscheibe der Stiftung RaJoVita in Rapperswil-Jona: «Vor einem Jahr haben wir das Thema Demenz priorisiert. Mit Veranstaltungen und unseren individuellen Beratungen stossen wir auf grosse Resonanz. Demenz ist in unserem Arbeitsalltag ein zentrales Thema.»
Aus diesem Grund hat RaJoVita in Zusammenarbeit mit Undine De Cambio, Leiterin Fachstelle Alter und Gesundheit der Stadt Rapperswil-Jona, das interaktive Theater Knotenpunkt nach Jona eingeladen. Die Theaterszenen werden die Herausforderungen für Angehörige und Pflegende von Demenzerkrankten aufzeigen. Das Publikum hat dabei die Möglichkeit, seine eigenen Erfahrungen einzubringen und auf die gespielten Szenen Einfluss zu nehmen.
Der Humor kommt nicht zu kurz
«Wir wollen damit die Menschen für ein Thema sensibilisieren, mit dem praktisch jeder früher oder später in Berührung kommt. Es ist unsere Aufgabe, mit ihnen bessere Mittel für den alltäglichen Umgang mit Demenzbetroffenen zu entwickeln», erklärt Schatt. Das Theaterstück richtet sich damit nicht nur an Angehörige und Pflegende, sondern an eine breite Öffentlichkeit.
Die Zuschauer erwartet «eine spielerische Annäherung an die krankhafte Verwirrtheit betroffener Menschen», so die Ankündigung des Theaters. Humor ist dabei ausdrücklicher Bestandteil. «Mit Humor kann man Ängste und Unsicherheiten abbauen», sagt Schatt, «das Theater ist eine gute Möglichkeit, sich einmal auf eine andere Art mit dem Thema auseinanderzusetzen und neue Anregungen für den Alltag abzuholen.»
Das 1995 gegründete Theater Knotenpunkt hat sich spezialisiert auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Alkohol, Burnout, Depressionen oder eben Demenz. Es arbeitet mit den Mitteln des Forumtheaters mit dem Ziel, die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum aufzuheben. Die meisten Schauspieler verfügen über einen Hintergrund im Bildungs-, Sozial- oder Gesundheitswesen.