Da ist David, der junge Hirte, der es mit einer Steinschleuder gegen den übermächtigen Goliat aufnimmt, und diesen am Schluss besiegt. Hirten sind sie keine, eine Steinschleuder dürfen sie auch nicht mit auf den Rasen nehmen, doch die Anlehnung an die Geschichte aus dem Alten Testament darf dennoch herangezogen werden, wenn es am Donnerstag zum Cup-Viertelfinal zwischen dem FC Rapperswil-Jona und dem FC Sion kommt. «Genau solche Konstellationen sind doch das Schöne am Cup», kommt FCRJ Co-Trainer und Sportchef Stefan Flühmann richtig ins Schwärmen. «Unsere 'Steinschleuder', das sind dann halt Leidenschaft, Cleverness und hoffentlich die nötige Portion Glück.»
Lage für den FCRJ schwierig
Dennoch, bei genauerem Hinschauen ist die Lage des FC Rapperswil-Jona ziemlich schwierig. Der FCRJ hat fast neun Monate keinen Ernstkampf mehr bestritten. Die Testspiele hat die Mannschaft zwar alle gewonnen, aber sie waren durchs Band gegen Unterklassige. Der FC Sion seinerseits steckt mitten in der Meisterschaft und nimmt den hohen Rhythmus und das Tempo aus der Super League mit nach Jona.
Die Chance, so meint Flühmann, die sei immer vorhanden, wenn man auf den Platz geht, auch wenn der Klassenunterschied sehr gross ist. Das hat der Cup schon viele Male bewiessen. «Wir haben den FC Sion studiert und uns ein Bild verschafft, und versuchen nun, unser Spiel so anzupassen, dass es lange offen bleibt.»