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27.03.2023
27.03.2023 16:02 Uhr

Kaltbrunnerriet, Upgrade für Naturparadies

Der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner bei der Vorstellung der Biodiversitätsstrategie im Kaltbrunnerriet
Der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner bei der Vorstellung der Biodiversitätsstrategie im Kaltbrunnerriet Bild: Markus Arnitz, Linth24
Regierungsrat Beat Tinner stellte gemeinsam mit Experten die Aufwertung des Kaltbrunnerriets vor.

«Biodiversitätsstrategie». Was der Zungenbrecher aus den Amtsstuben in der lebendigen Natur des Kaltbrunnerriets bedeutet, berichteten Experten vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei, die Burgermeinde als Grundeigentümerin, Pro Natura und Behördenvertreter.  Anlass war die Medienbegehung zu Projekten und Aufwertung in einem Biotop von nationaler und regionaler Bedeutung. Regierungsrat Beat Tinner liess es sich denn auch nicht nehmen, persönlich über die Anstrengungen des Kantons im Bereich Natur- und Landschaftsschutz zu berichten. Gleich zu Beginn erinnerte er die Anwesenden auch an den korrekten Namen für diesen Ort: Burger-, Kaltbrunner-  und Benknerriet.

  • Das Gelände des Projekts Entensee vor dem Bau Bild: zVfg
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  • Kaltbrunnerried , Projekt Entensee vor dem Bau Bild: zVfg
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  • Kaltbrunnerried , Baubeginn Entensee Bild: zVfg
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  • Kaltbrunnerried , Baubeginn Entensee Bild: zVfg
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  • Kaltbrunnerried , Aushubarbeiten Entensee Bild: zVfg
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  • Kaltbrunnerried , Heimat für den Laubbfrosch Bild: zVfg
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  • Kaltbrunnerried , ein ideales Biotop für den gesetzlich geschützten Kammmolch Bild: zVfg
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Moralische Verpflichtung für den Kanton

Regierungsrat Tinner betonte ausdrücklich, wie wichtig dem Kanton die Instandstellung und Aufwertung ökologischer Schutzgebiete sind. Einerseits als Lebensraum für bedrohte Fauna und Flora, als Schutz gegen Naturgefahren, aber auch als Erholungsraum für die Bevölkerung. «Schutzgebiete fördern die Lebensqualität, sie sind etwas für die Seele. Der Kanton hat die moralische Verpflichtung für deren Erhalt zu sorgen.» Im Kanton St. Gallen sind die Gemeinden für den Naturschutz zuständig. Mit der Biodiversitätsstrategie, bestehend aus 5 Schwerpunktzielen und 38 Strategien gibt der Kanton klare Leitlinien zur Umsetzung der Naturschutzprojekte. Die geteilte Zuständigkeit zwischen Kanton und Gemeinden ist für beide Seiten eine Herausforderung; diese Frage muss geklärt werden.

Neue Lebensräume

Die Veränderungen im Riet waren beim Rundgang offensichtlich. Statt landwirtschaftlich bearbeiteter Wiesen und Grasland zeigt sich eine neue Wasserfläche. Die Bereiche Möwenteich und Entensee sind verbunden. Der Rand des Entensee wird noch mit Hecken bepflanzt, als weiterer Lebensraum für Insekten und Vögel. Dass die Vogelwelt besonders üppig Einzug im Riet weilt, sah man am Samstag an der Vielzahl von Ornithologen, welche mit Panzerfaustgrossen Fernrohren und Kameras auf Pirsch waren.

  • Kaltbrunnerried , Urs Gimmi, Abteilungsleiter Natur und Landschaft, Kanton St. Gallen Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Kaltbrunnerried , Entensee nach der Fertigstellung 2023 Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Kaltbrunnerried , Entensee Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Kaltbrunnerried , Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Kaltbrunnerried , Paradies für Ornithologen Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Gute Zusammenarbeit

Die Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Burgergemeinden, Schutzgebiet-Kommission und Pro Natura betonten unisono die gute und wertschätzende Zusammenarbeit aller Parteien und Interessen. Die Verbindung von Lebensräumen wurde durch das grosse Projekt ermöglicht, weil die Entwässerung des Gebiets unterbunden wurde. Die Kosten beliefen sich auf 450'000 Franken; Bund und Kantone übernahmen davon 95 Prozent. In ein paar Wochen, wenn das Grün spriesst und wieder allerlei Getier kreucht und fleucht, zeigt sich das Riet wieder in seiner ganzen Pracht.

  • Nur für's Foto abgehoben. Beat Tinner und alle anderen Beteiligten sind voll geerdet, wie der Anlass bewies. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Regierungsrat Beat Tinner, Vorsteher Volkswirtschaftsdepartement Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Marc Egli, Präsident der Burgergemeinde Uznach als Grundeigentümerin Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ruedi Gmür, Gemeinderat Kaltbrunn, Präsident Schutzgebietkommission Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Corina del Fabbro, Pro Natura, Geschäftsstelle Kaltbrunnerriet Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Felix Schubiger, Burgergemeinde Uznach, Bewirtschafter Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • v.l.n.r. Corina del Fabbro (Pro Natura), Stefan Kühne (Gemeinderat Uznach), Diego Forrer (Gemeindepräsident Uznach) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Urs Gimmi, (re.), Vorstellung der Umsetzung des Projekts Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Austausch beim Apéro Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Markus Arnitz, Linth24