«Kein Verein im Schweizer Eishockey holt so viel aus seinen Möglichkeiten heraus wie die Rapperswil-Jona Lakers», lobt die «NZZ am Sonntag» den SCRJ. Gleichzeitig betitelt die Zeitung den Lokalverein vom Obersee auch als «ewigen Aussenseiter», für den der finale Sprung an die nationale Spitze sehr schwierig ist.
Zum dritten Mal in Folge übertreffen die SCRJ Lakers alle Erwartungen. «Ein Team, das als Saisonziel das Erreichen der Pre-Playoffs ausgab (Platz 10) und auf den dritten Rang stürmte. Neben dem EHC Kloten und Biel die positive Überraschung dieser Qualifikation», schreibt die «NZZ am Sonntag» und ergänzt: «Es wird exzellent gearbeitet am Obersee, die Finanzen sind im Lot, und der junge Sportchef Janick Steinmann hat geschickt für kleines Geld die Kaderqualität erhöht.» Gleichzeitig aber meint das Blatt auch, dass aus dieser Mannschaft kaum noch mehr herauszupressen sei. Trotz drittem Tabellenrang und Heimrecht gelten die SCRJ Lakers als klarer Aussenseiter. Melvin Nyffeler widerspricht dem vehement: «Das war vielleicht Rapperswil-Jona vor drei Jahren. Ich glaube, niemand wünscht sich, gegen uns zu spielen.»
Unglaublicher Mannschaftscharakter
Bei den SCRJ Lakers steht der Mannschaftsgedanke stets im Vordergrund. Jeder kämpft für jeden und verfolgt das selbe Ziel. «Unser Coaching Staff sowie jeder einzelne Spieler zeigt überdurchschnittlichen Einsatz», lobt Sportchef Janick Steinmann die Mannschaft. Und auch Goalie Melvin Nyffeler betont: «Man kann nur als ganze Mannschaft Erfolg haben. Wir arbeiten alle unglaublich hart und wollen die 1, 2, 3 Prozent mehr herausholen als alle anderen. Im Team herrscht eine grossartige Harmonie und wir werden sehr gut gecoacht. Dazu kommen noch ein paar Persönlichkeiten, die ein Spiel mit entscheiden können.»
Spiel für Spiel
«Die SCRJ Lakers müssen aufpassen, nicht Opfer ihres eigenen Erfolgs zu werden. Sie wären nicht der erste Klub, in dem die Erwartungshaltung nach fetten Jahren ins Unermessliche steigt», schreibt die «NZZ am Sonntag» weiter. Nach all den Jahren zuvor, wo man sehr oft unten durch musste, sind die Resultate der letzten Jahre natürlich Balsam auf der Seele. Manch Spieler oder Club könnte da schon etwas abheben, nicht aber die SCRJ Lakers. Gerade das Bodenständige zeichnet den Erfolg der letzten Jahre aus. «Wir schauen stets Spiel für Spiel. Zu weit nach vorn schauen bringt eh nichts. Nach jedem Spiel drücken wir Reset und schauen aufs Nächste», erklärt Melvin Nyffeler das Erfolgserlebnis.
Zusätzlichen Mut und Selbstvertrauen
Natürlich, die finanziellen Mittel sind deutlich kleiner als bei anderen NL-Clubs. Doch SCRJ-Sportchef Janick Steinmann betont: «Wir haben es uns zugetraut, dass wir am letztjährigen Erfolg anknüpfen können.» Nach 52 absolvierten Spielen beendeten die Rosenstädter die Qualifikation auf dem dritten Tabellenplatz und können im Playoff-Viertelfinal mit dem letztjährigen Meister Zug sehr wohl mithalten. «Dank dem dritten Tabellenplatz gewinnt man natürlich an Mut und Selbstvertrauen. Man weiss, dass man die Gegner schlagen kann», sagt Geschäftsführer Markus Bütler. Zu was die SCRJ Lakers tatsächlich fähig sind, werden die nächsten Spiele zeigen.