Es ist WM und nur wenige hierzulande interessieren sich dafür. Das ist eine harte Aussage, dennoch: Wenn man sich umhört, dann ist das Interesse an diesem Ereignis in der Tat sehr klein. Das hat einen wesentlichen Grund: Die Schweiz hat die Qualifikation nicht geschafft und das Turnier findet folglich ohne die Eidgenossinnen statt.
«Der Hype, den wir bis und mit der letzten Europameisterschaft hatten, ist irgendwie verpufft», spürt auch FCRJ-Mittelfeld- und ex-Schweizer U20 Nationalspielerinn Corina Saner das Desinteresse. Trotzdem ist man bei den Spielerinnen vom FCRJ natürlich gespannt, was uns das Turnier fussballerisch bringen wird.
Die Erwartungen sind hoch
«Es erwarten uns mit Sicherheit viele attraktive Spiele», prophezeit Trainer Röbi Rickli, «denn der Frauenfussball hat in Bezug auf Tempo und Taktik in den letzten Jahren enormen Fortschritt gemacht.» Dem stimmt auch seine Spielerinn Romana Trajkovska zu. Sie hat als Mazedonische Nationalspielerin Erfahrung auf internationaler Bühne und wird im Herbst in der EM Qualifikation auf die Französinnen stossen. «Auch technisch werden wir einiges zu sehen bekommen», ist sie sich sicher.
Natürlich ist man auch bei den FCRJ-Kickerinnen traurig darüber, dass die Schweiz nicht mit am Turnier ist. Das, so sehen es Trajkovska und Saner, wird den Schweizer Frauenfussball in Sachen Popularität wieder zurückwerfen. Dennoch ist der Aufruf der beiden international Erprobten klar: «Wir wünschen uns, dass so viele wie möglich die Spiele schauen, und sehen, wie spannend der Frauenfussball doch sein kann.»