«In diesem von Stadtpräsident Martín Stöckling verweigerten Interview wäre eigentlich die ganze Bandbreite der «Problematik: Parlament ja oder nein» hinterfragt worden und nachvollziehbar gewesen. Wäre, denn der Vorgenannte hat sich geweigert darauf einzugehen.
Auch für kritische Zeitgenossen wird daher die Frage «Parlament: ja oder nein» zur Glaubensfrage. Für die Befürworter und Befürworterinnen heisst ja: Zukunftsträchtig. Für die Gegner und Gegnerinnen: Eine Katastrophe. Für beide wäre ein negatives Wahlergebnis ein eigentliches Waterloo. Zu bieten haben die einen nicht mehr als eine Rückkehr zur alten, heutigen Ordnung mit einer nicht mehr zeitgemässen unausgewogenen Executive und einer Bürgerversammlung, welche den Problemen nicht mehr gewachsen ist.
Dabei könnten doch beide Kontrahentinnen und Kontrahenten gemeinsam eine brauchbare Zukunftsperspektive entwickeln, statt sich zu bekriegen, symbiotisch eine neue Ordnung miteinander zu verwirklichen, wollen doch eigentlich das Gleiche, eine lebenswerte Stadt für alle. Und dass die Zukunft mit einem neuen Stadtrat mit fünf gleichgestellten, fähigen Leuten besetzt sein sollte, ist überall unbestritten.
Also zurück auf Feld 1, die Übung abblasen, einen neuen Stadtrat mit fünf vollamtlichen, gleichgestellten Mitgliedern installieren, welcher dann eine neue Gemeindeordnung entwirft mit einem Parlament als notwendigen Partner.
Es wäre Zeit für allseits etwas mehr Bescheidenheit.