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21.01.2023

Feuz bei Derniere ausserhalb der Top 15 - Kilde siegt

Grosser Abgang auch ohne Spitzenklassierung: Beat Feuz.
Grosser Abgang auch ohne Spitzenklassierung: Beat Feuz. Bild: PD
Beat Feuz verabschiedet sich ohne Top-Resultat von der Skisport-Bühne. Der zurücktretende Emmentaler klassiert sich in der zweiten Hahnenkamm-Abfahrt von Kitzbühel, seinem letzten Rennen, mit zwei Sekunden Rückstand im 16. Zwischenrang. Der Sieg geht an den Norweger Aleksander Amodt Kilde.

Den Sieg holte sich bei leichtem Schneefall Topfavorit Aleksander Kilde. Der Norweger, der sich am Donnerstag im Training einen Handwurzelknochen gebrochen hatte und tags darauf im ersten Rennen beinahe in den Fangnetzen gelandet wäre, triumphierte 67 Hundertstel vor dem 42-jährigen Franzosen Johan Clarey und 95 Hundertstel vor dem 34-jährigen Amerikaner Travis Ganong. Es ist Kildes fünfter Sieg in der achten Abfahrt des Winters, der zweite Triumph auf der Streif nach 2022 und der 20. Weltcupsieg.

Hintermann bester Schweizer

Die erfolgsverwöhnten Schweizer mischten in Abwesenheit von Marco Odermatt, der am Freitag einen Schlag auf das linke Knie erlitten hatte und deshalb aussetzte, für einmal nicht zuvorderst mit. Niels Hintermann, starker Dritter am Vortag, war als Zehnter erneut der beste Swiss-Ski-Athlet. Der österreichische Vortagessieger Vincent Kriechmayr belegte Platz 5.

Feuz' Karriere endete in Kitzbühel ohne einen letzten Exploit. Der 35-jährige Emmentaler verkraftete dies leicht, nicht zuletzt weil er mit dem Sieg im Vorjahr die Lücke im Palmarès schon geschlossen hatte. «Auf die Platzierung kam es heute nicht mehr an», sagte Feuz im SRF-Interview. «Die letzten Wochen waren noch einmal streng und aufregend. Aber jetzt aufzuhören, ist wunderbar. Ich bin glücklich, ich bin zufrieden, ich bin gesund und kann jetzt mit der Familie heimreisen und es geniessen. Ich bin froh, dass ich diese Anspannung nicht mehr erleben muss, die es in den letzten Tagen noch einmal gebraucht hat.»

Einer der erfolgreichsten Abfahrer

Feuz tritt als einer der erfolgreichsten Abfahrer der Geschichte ab - als Olympiasieger, Weltmeister, mehrfacher Kitzbühel- und Wengen-Gewinner sowie vierfacher Disziplinensieger. Der Athlet mit dem unnachahmlichen Gespür für Schnee und Linien errang die Erfolge, obwohl seine Karriere als Skirennfahrer vor den grossen Erfolgen wegen mehreren schweren Knieverletzungen an einem seidenen Faden hing.

Keystone-SDA