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Rapperswil-Jona
19.07.2020
20.07.2020 17:05 Uhr

«Das ist mein Rezept für ein langes Leben»

Gertrud Gubser durfte ihren 100. Geburtstag feiern.
Gertrud Gubser durfte ihren 100. Geburtstag feiern. Bild: L24
Gertrud Gubser feierte am letzten Freitag im Altersheim Bürgerspital ihren 100. Geburtstag. Dabei hat sie Linth24 ihr Rezept für ein langes Leben verraten.

Die Stadt Rapperswil-Jona ist ein guter Nährboden für ein langes Leben. Ein sehr langes sogar. Nachdem Rosa Billing im Juni, als älteste Bewohnerin unserer Stadt, ihren 103. Geburtstag feiern konnte, war am Freitag Gertrud Gubser an der Reihe. Im Altersheim Bürgerspital, wo sie seit drei Jahren wohnt, durfte sie den 100. Geburtstag feiern.

Und das schien sie so richtig zu geniessen. Denn nicht nur die geliebte Stadtmusik, nicht nur Familie, Verwandte und Bekannte waren da – nein, auch Stadtpräsident Martin Stöckling, Ortsgemeindepräsident Matthias Mächler und Stadtweibel Markus Felder liessen es sich nicht nehmen, an diesem grossen Anlass mit dabei zu sein.

Hoher Besuch: Matthias Mächler, Martin Stöckling und Markus Felder (hintere Reihe v.l.) und ihr Sohn Roland und Tochter Trudy umrahmen die 100-Jährige. Bild: L24

Linth24 konnte sich mit Gertrud Gubser unterhalten. Natürlich wollten wir von ihr auch erfahren, was denn das Rezept für ein langes Leben ist.

Frau Gubser, zuerst herzliche Gratulation zum 100. Geburtstag. Natürlich darf da die Frage nicht fehlen: Was ist das Rezept, um ein so stolzes Alter zu erreichen?
Ganz einfach: nie nach unten schauen, sondern immer nach oben. Das bedeute für mich immer, Kopf hoch und positiv denken, und versuchen, allen Sachen eine gute Seite abzugewinnen. Ich habe viele schöne Erlebnisse gehabt, aber wie in jedem Leben musste ich auch mit grossen Herausforderungen kämpfen, vorallem mit der Gesundheit. Dabei hat es mir immer geholfen, positiv zu bleiben.

Und etwas Sport und eine gesunde Ernährung, gehört das auch auf Ihren «Rezeptschein»?
 (lacht) Sport nicht, ehrlich gesagt, aber eine gesunde Ernährung; das war für mich sehr wichtig.

Seit 71 Jahren leben sie in Rapperswil. Wie hat sich die Stadt in dieser Zeit aus Ihrer Sicht verändert.
Es wurde natürlich unheimlich viel gebaut, und es ist alles viel hektischer geworden. Es war früher alles in allem viel ruhiger und nicht so turbulent. Es gab auch weniger Touristen, weniger Betrieb – das hat mir ehrlich gesagt schon besser gefallen.

Sie haben eingangs gesagt, dass sie viele schöne aber auch ein paar schwierige Ereignisse erlebt haben.
Für mich ist meine Familie das grösste Geschenk. Ich durfte mich über viel Nachwuchs erfreuen: Vier Kinder, neun Grosskinder und neun Urgrosskinder. Aber ich hatte auch schwierige Momente zu überstehen, zum Beispiel zwei schwere Operationen und den Tod meines Ehemannes.

Und was für Wünsche stehen noch auf Ihrem Wunschzettel?
Eines ist sicher: Die Gesundheit ist das höchste Gut. Ich habe heute Schwierigkeiten beim Essen und mit dem Schlucken – mein grösster Wunsch ist es, dass ich das nicht mehr habe.

Rolf Lutz, Linth24