Die kantonalen Grünen haben sich am Montagabend zu einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im St.Galler Schulhaus St.Leonhard getroffen.
Zunächst standen interne Ersatzwahlen an: Stadtparlamentarier Mischa Herzog wurde in den Kantonalvorstand gewählt, Leonina Kuhn von den Jungen Grünen ist neue Delegierte bei den Grünen Schweiz und Cornelia Federer, ebenfalls Stadtparlamentarierin in St.Gallen, amtet neu als Ersatzdelegierte.
«Franziska Ryser hat das Zeug zur Ständerätin»
Haupttraktandum der Versammlung war die Nomination für die Ersatzwahl in den Ständerat. Parteipräsident Daniel Bosshard begründete den Antrag des Kantonalvorstands, Franziska Ryser ins Rennen um die Nachfolge von Paul Rechsteiner zu schicken: «Franziska kann den kommenden Generationen im Ständerat eine Stimme geben», so Bosshard.
Ständeratswahlen seien Persönlichkeitswahlen und Franziska Ryser sei ein Aushängeschild für die GRÜNEN. Nach ihrer Wahl in den Nationalrat 2019 habe sie sich in Bern rasch Respekt verschafft.
«Mit starken Persönlichkeiten haben die Grünen auch in ländlich geprägten Kantonen eine Chance, Ständeratsmandate zu gewinnen – das hat sich 2019 in Glarus und Baselland gezeigt», betonte Bosshard.
Damit leitete er zum zweiten Teil der Präsentation über, der bei den Anwesenden für Begeisterung sorgte: Die ehemalige Nationalratspräsidentin und heutige Ständerätin Maya Graf (BL) schaltete sich live per Videochat in die Versammlung.
Sie berichtete unter anderem darüber, wie sich die politische Kultur im Ständerat von jener im Nationalrat unterscheidet: «Der persönliche Austausch und die konsensorientierte Zusammenarbeit sind im Ständerat besonders wichtig.»
Graf zeigte sich überzeugt, dass Franziska Ryser das Format einer Ständerätin hat. «Mit ihrer Sachkompetenz und ihrer Fähigkeit, über Parteigrenzen hinweg Lösungen zu finden, wäre Franziska eine ideale Verstärkung für unsere Grüne Ständeratsgruppe», so Maya Graf.