Ihre Lebensgeschichte gleicht einer Odyssee. Auf der Suche nach sich selbst verlor sie sich im Schamanismus bis ein Schlüsselerlebnis eine Wende brachte. Seither führt sie ein Leben im Einklang mit Gott. Im Talkgottesdienst spricht sie über ihr Leben.
Linth24: Was ist die Kernbotschaft Ihrer Geschichte im Talkgottesdienst?
Jahrzehntelang suchte ich nach dem Sinn des Lebens. Exzessiv suchte ich im Schamanismus und in der Esoterik. Leider wurde ich nicht fündig, die innere Leere kam immer wieder. Mein Leben zerfiel zusehends. Schliesslich lernte ich Jesus kennen und erlebte Heilung und inneren Frieden. Seine Liebe veränderte mein Leben – bis heute.
Wie sehen/begründen Sie die Konversion von der Esoterik zum evangelikalen Christentum?
In der Esoterik hielt die Wirkung der Rituale jeweils nur kurze Zeit an, dann war wieder alles beim Alten oder noch schlimmer. Schliesslich hatte ich eine Begegnung mit Jesus, die jede Vorstellung sprengte. Zudem heilte er mein verletztes Herz, so dass ich heute versöhnt und sogar dankbar auf mein Leben zurückblicke.
Was hat sich seit dem Glaubenswechsel in Ihrem Leben verändert?
Bis auf die Beziehung zu meinem Mann hat sich alles verändert: Beruf, Freunde, Prioritäten. Trotzdem empfand ich diesen Prozess als sanft, weil er mich nie überforderte.
Wie reagiert Ihr Umfeld auf den Glaubenswechsel?
Ich habe ein grosses, buntes Umfeld, entsprechend unterschiedlich fielen die Reaktionen aus.
Was ist Ihre Botschaft / Mission?
Ich fand Christen und den christlichen Glauben suspekt und hatte viele Vorurteile. Dann erlebte ich, dass Jesus mit jedem Menschen klarkommt, denn schliesslich ist er unser Schöpfer und kennt uns besser als wir selbst. Er ist der Töpfer und wir das Gefäss. Und vor allem ist er liebender Vater, der unsere Herzen und Gesinnung heilen will. Menschen von dieser lebendigen Hoffnung zu erzählen, die gerade heutzutage so hilfreich ist, und sie auf diesem Weg ein Stück weit zu begleiten, ist mein Liebstes.
Die Kompromisslosigkeit von Strukturen und Botschaften in der Esoterik und den Freikirchen zeigt viele Parallelen. Wie gehen Sie damit um?
Die Spannbreite in der Esoterik wie in den Freikirchen ist gross. Ungenauigkeiten oder gar Pauschalisierungen sind deshalb naheliegend. Um die zu vermeiden, müsste vorab geklärt werden, wie die verwendeten Begriffe wie beispielsweise Kompromisslosigkeit oder Strukturen definiert und in welchem Kontext sie betrachtet werden wollen.
Was entgegnen Sie auf Hinweise, dass Sie einen Ego-Trip gegen eine anderen eingetauscht haben?
Dieser Gedanke ist verständlich. Liest man die vorhergehenden Antworten jedoch mit Kopf und Herz, fallen entscheidende Unterschiede auf. Und es gibt noch viel mehr. Darüber schreibe ich in meiner Autobiographie «Lichtfängerin».