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Rapperswil-Jona
05.11.2022

25 Jahre Stiftung Futur

Thomas Schmidheiny, Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Futur.
Thomas Schmidheiny, Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Futur. Bild: Manuela Matt
Die Stiftung zur Förderung und Unterstützung technologieorientierter Unternehmungen Rapperswil (kurz: Stiftung Futur) hat am 28. Oktober 2022 im Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Stiftung Futur wurde vor 25 Jahren am 12.11.1997 als innovative öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Stadt Rapperswil-Jona sowie den Familien Klaus Gebert und Thomas Schmidheiny gegründet.

Als Plattform der Zusammenarbeit war von Anfang an die heutige Hochschule OST mit dabei. Das Ziel der Stiftung ist, in Rapperswil-Jona und Umgebung die Gründung erfolgsversprechender neuer Firmen zu fördern und das Innovationspotenzial der Fachhochschule im Bereich des Technologietransfers zu nutzen sowie eine sich gegenseitig bereichernde Vernetzung von Wirtschaft und Kultur zu unterstützen.

Kunst und Unternehmen zusammenführen

Das anfänglich kühn anmutende Unterfangen, junge Unternehmer und Kunst zusammenzuführen, hat sich bewährt.

Die Stiftung Futur hat bis heute 28 Jungunternehmen mit kostenlosen Arbeitsplätzen und Büroinfrastruktur sowie Zugang zu Coaching und fachlicher Expertise unterstützt.

Seit 2004 wurde auch insgesamt 18-mal eine Technologietransferpreisvergabe an der OST durchgeführt. Ausserdem wurden über 1’000 Kunststudierende aus Indien, Myanmar und Namibia in Kunstworkshops geschult und 43 Künstlerinnen hatten die Möglichkeit, in Rapperswil ein Kunststipendiat unter der Leitung der Künstlerin Hedi-K. Ernst zu absolvieren.

Gediegene Jubiläumsfeier

Das 25-jährige Jubiläum wurde im Kreise von 62 geladenen Gäste gefeiert, welche alle auf die eine oder andere Art zum Erfolg der Stiftung beigetragen haben – neben den aktuellen, wie auch ehemaligen Stiftungsräte waren dies insbesondere (ehemaligen) Jungunternehmer, welche von der Stiftung während den letzten 25 Jahren unterstützt wurden sowie Professoren und Professorinnen der OST, die im Rahmen des Technologietransferpreises der Stiftung mitgewirkt haben.

Die Feier fand im Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona statt – der Ort, an welchem auch viele der von Futur geförderten Kunstschaffenden die Gelegenheit erhielten, ihre Werke auszustellen.

Bild: Manuela Matt

Wie ein fruchtbares Ökosystem entsteht

Die Jubiläumsfeier wurde zum Anlass genommen, um Rückschau zu halten, den Menschen, die zum Erfolg der Stiftung beigetragen haben, zu danken und gemeinsam nach vorne zu blicken. Höhepunkte waren sicher die Einblicke der Vertreter der Gründungsparteien, die ihre spezifischen Perspektiven einbrachten, was es aus ihrer Sicht damals und heute braucht(e), um ein fruchtbares Ökosystem entstehen zu lassen, welches die Förderung und Verbreitung von technologie-basierten Innovationen mit gesellschaftlichem Nutzen in der Stadt Rapperswil-Jona und Umgebung ermöglicht.

Interessantes Gespräch

Ein Gespräch zwischen den Co-Gründern des ersten von Futur unterstützen Jungunternehmens (Compass Security) und einem aktuell von Futur geförderten Unternehmen (healthinal) hat lebhaft aufgezeigt, welchen Herausforderungen sich junge Unternehmer damals wie heute stellen müssen.

Bild: Manuela Matt

Mehr Innovation und neue Lösungen

Man war sich einig, auch wenn sich die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse verändert haben in den letzten 25 Jahren, die Grundgedanken und Ziele der Stiftung Futur sind heute noch genauso relevant wie damals. Die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft heute steht, erfordern mehr Innovationen und neue Lösungsansätze den je – aber auch Menschen, die diese unermüdlich auf unternehmerische Art umsetzen.

«Die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Unternehmen, Politik und Bildung ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Faktor, um technologisches Innovationspotenzial in erfolgreiche Geschäftsideen mit gesellschaftlichem Nutzen zu übersetzen.

Mit verhältnismässig wenigen Mitteln, haben wir zahlreichen Unternehmern eine Startchance gegeben, und wir dürfen sie als Mentoren, Coaches und Sparringpartner bei der Umsetzung ihrer vielversprechenden Ideen begleiten.» Thomas Schmidheiny, Präsident des Stiftungsrates.

Grosse Bedeutung für Rapperswil-Jona

«Die Bedeutung einer solchen Initiative hatte und hat nach wie vor für eine mittelgrosse Stadt an der Peripherie des Kantons St. Gallen eine Bedeutung, die nicht gross genug eingeschätzt werden kann. Heute gehört die Förderung von Start-Ups in vielen Städten zum Standortportfolio und guten Ton der Wirtschaftsförderung. Vor 25 Jahren hatte das Projekt aber Pioniercharakter.» Martin Stöckling, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona und Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Futur.

«Die Stiftung Futur ist sowohl für Studierende wie auch für Professoren der OST am Standort Rapperswil-Jona eine wichtige Institution.

Absolventen werden auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützt, wenn sie sich dafür entscheiden. Die Ausschreibung des Technologietransfer-Preises – ein Technologie-Award - ist für die Professorenschaft eine einmalige Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte einer fachkundigen Jury zu unterbreiten.

Der «Award» geniesst einen hohen Stellenwert und wird in den Medien entsprechend publiziert.»  Alex Simeon, Geschäftsführer Stiftung Futur und Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung.

MM/Linth24