Am 27. September 2020 stimmt das Schweizer Stimmvolk gleich über fünf eidgenössische Vorlagen ab, darunter über die gesetzlich vorgeschriebene Einführung eines Vaterschaftsurlaubs.
Keine neue Lohnabgabe
Die Vorlage sieht vor, dass zusätzlich zum bereits bestehenden Mutterschaftsurlaub ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub ein-geführt wird. Ein bürgerliches Komitee, in welchem auch Mitglieder der Jungfreisinnigen vertreten sind, hat gegen diese geplante Einführung das Referendum ergriffen. Denn: Ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub belastet nur die Löhne mit einer zusätzlichen Abgabe. Mitten in einer Wirtschaftskrise sollte die Schweiz auf solche Zusatzkosten für Arbeitnehmende und Unternehmen verzichten.
Vaterschaftsurlaub nicht zeitgemäss
Weiterhin zementiert die vorgesehene Lösung nur traditionelle Rollenbilder: Der Staat schreibt damit vor, dass die Frau weiterhin ein Grossteil der Kinderbetreuung übernehmen muss. In der heutigen Zeit sollen Eltern eigenverantwortlich bestimmen können, wie sie sich die Kinderbetreuung einteilen. Anstatt einen weiteren Urlaub über die Löhne zu finanzieren, muss daher die Einführung einer Elternzeit erfolgen. Deshalb lehnen die JFSG den Vaterschaftsurlaub entschieden ab, und empfehlen am 27. September ein NEIN zum Vaterschaftsurlaub!
Die weiteren Parolen der JFSG in der Übersicht:
- Begrenzungsinitiative: NEIN
- Revidiertes Jagdgesetz: JA
- Steuerliche Berücksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten: JA
- Beschaffung neuer Kampfflugzeuge: JA