Helmut Vogel erzählt an der Veranstaltung zwei Geschichten von Peter Bichsel. Die Bilder stammen von Josef Vollenweider, Rapperswil (1945-2017). Musik aus der Renaissance, dem Barock und dem letzten Jahrhundert bereichern und illustrieren Geschichte und Bilder.
Die Geschichten
«Der Mann mit dem Gedächtnis»
«Ich kannte einen Mann der wusste den ganzen Fahrplan auswendig, denn das einzige, was ihm Freude machte, waren Eisenbahnen, und so verbrachte er seine Zeit auf dem Bahnhof, schaute, wie die Züge ankamen und wie sie wegfuhren.»
Solostücke für Altquerflöte von Peter Mieg charakterisieren diesen skurrilen Mann und Klaviermusik von Arthur Honegger, beides Schweizer Komponisten, bereichert die Stimmung dieser sehr schweizerischen Geschichte.
«Amerika gibt es nicht»
«Ein Palast mit Seide und Samt, Gold, Silber, Kronen, Kerzen, Diener und Mägde; Höflinge, die sich im Morgengrauen gegenseitig die Degen in die Bäuche rennen, die sich am Abend zuvor den Fehdehandschuh vor die Füsse geschmissen haben.»
Drei barocke Posaunen mit Musik aus der Renaissance lassen den Prunk des Königspalastes erahnen. Dazu gehören neben einer grossen Dienerschaft auch Hofnarren. Diese dürfen tun was sie wollen, und sagen was sie wollen, um den König zum Lachen zu bringen, und wenn er über sie nicht mehr lachen kann, bringt er sie um oder so.
Improvisationen (Trompete mit verfremdeten Klängen).
Colombin, ein Knabe, klein, bleich und schüchtern, wird von den Knechten vor den König geschleppt, da sich alle Untertanen im Dorf versteckt hatten (Musik für Querflöte von Charles Koechlin, 1867-1950).
Mehr soll über diese spannende Geschichte nicht verraten werden.
Es wirken mit:
Erzähler: Helmut Vogel, Posaunen: Ulrich Eichenberger, Keal Couper, Michael Haslebacher, Trompete: Alois Wilhelm, Flöten: Hieronymus Schädler, Klavier und Konzept: Beat Schuler.