Der Schwanen Rapperswil wurde heute Freitagnachmittag auf beeindruckende Weise zum Leben erweckt. Schwarze Limousinen mit Diplomaten-Nummernschildern und Busse mit verdunkelten Scheiben fuhren reihenweise vor dem Hotel auf. Und festlich gekleidete Menschen freuten sich, bei Häppchen und feinen Getränken auf den gelungenen Kauf und die Zukunft des Hauses anzustossen.
Festlicher Akt für Schwanen-Übernahme

Prominenz aus Politik und Medien
Im Schwanen-Restaurant standen hinter dem Redner-Mikrophon die Schweizer-, die Polen- und die Europafahne. Davor beschworen im Beisein vieler Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Medien, Szymon Szynkowski vel Sek, polnischer Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Piotr Glinski, polnischer Vize-Ministerpräsident und Anna Buchmann, Direktorin des Polenmuseums von Rapperswil, die «Wiederauferstehung» des Polenmuseums und die tiefe Verbundenheit des Staates Polen mit der Schweiz.
Piotr Glinski, der zugleich auch Minister für Kultur und Nationales Kulturerbe von Polen ist, erklärte, dass der Schwanen künftig Kultur und Bildung unterstütze und die Freundschaft der Länder Schweiz und Polen fördern wolle. Die offizielle Schweiz war durch Patrick Franzen, stellvertretender Staatssekretär im Departement für auswärtige Angelegenheiten, EDA, vertreten.
Bedeutung von Hotellerie und Gastro
Die polnische Botschafterin in Bern, Iwona Kozlowska, führte gegenüber Linth24 aus, die Polen würden die Bedeutung der Gastronomie und Hotellerie im Schwanen kennen. Ihr Land strebe an, in den Räumen dieses historischen Ortes die Menschen zu verbinden. Zugleich gelte es, im denkmalgeschützten Haus mit Vorsicht ans Werk zu gehen.
Wie der Schwanen renoviert und wo das Museum integriert werde, sei noch unklar. Man habe sich vorerst um den Kauf des Hauses und dessen Finanzierung bemüht. «Jetzt erst beginnt das Studieren», wie der Schwanen künftig genutzt werde; jedenfalls seien Gastronomie und Hotel gesetzt.
Quirino Riva wünscht gutes Gelingen
Auch Quirino Riva, seit 1969 bis letzten Montag Besitzer des Hotel Schwanen, wandte sich an die Festgemeinde. «Als neuer Besitzer des Hotel Schwanen», so Riva, seien seitens der hiesigen Bevölkerung grosse Erwartungen an den polnischen Staat gesetzt. Dieser habe nun die Möglichkeit, «nicht nur das Polenmuseum, sondern auch das Hotel und die Gastronomie des Hauses wieder zum Erwachen zu bringen». Als Verkäufer des Schwanens habe er volles Vertrauen, dass der Staat Polen die anspruchsvolle Arbeit gut umsetze und die dafür notwendigen Mittel einsetzen werde. Zum Schluss seines Votums wünschte Quirino Riva den Polen «bei dieser grossen Herausforderung gutes Gelingen».