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Rapperswil-Jona
16.06.2020
16.06.2020 20:29 Uhr

Bitcoin-Firma bestätigt das Aus in Jona

Sean Prescott (l.) und Alex Fancelli, beide CEO der Unity Investment AG (Bild: March-Anzeiger).
Sean Prescott (l.) und Alex Fancelli, beide CEO der Unity Investment AG (Bild: March-Anzeiger). Bild: zvg
Von Drohungen, Anzeigen und Gefängnis war die Rede. Der CEO von Unity Investment bestätigt gegenüber Linth24, dass in Jona nicht mehr produziert wird.

«Korrekt ist, dass wir das Mietverhältnis der Halle in Jona bereits im Oktober 2019 auf den April 2020 gekündigt haben», sagt CEO der Unity Investment AG Sean Prescott auf Anfrage von Linth24. «Die Crypto Mine ist Anfang 2020 vollständig in die USA umgezogen und wird da mit wesentlich besseren Kostenkonditionen und Bedingungen betrieben.»

Damit ist das Aus in Jona bestätigt, wo noch vor eineinhalb Jahren grosse Euphorie herrschte. Mit 2000 Maschinen sollte das grosse digitale Geld gescheffelt werden.

Drohungen, Anzeigen, Gefängnis

Gestern war im «Blick» von einigen unschönen Geschichten im Zusammenhang mit der Unity Investment AG und ihren Bitcoins zu lesen. Von Drohungen, Anzeigen und Gefängnis war die Rede. Auch Linth24 hat darüber berichtet.

Wie gross die Mitarbeiterzahl der Firma mit Sitz in Schindellegi heute ist und mit welchen Investitionssummen – im 2018 war von bis zu 30 Millionen Franken die Rede – dazu will sich Prescott nicht äussern: «Bitte haben Sie Verständnis, dass wir als privat gehaltenes Unternehmen zu Geschäftszahlen keine Auskünfte geben.»

Das Informations-Mail von Unity Investment an seine Kunden, wurde Linth24 hingegen zur Verfügung gestellt:

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden

Möglicherweise haben Sie kürzlich in der Schweizer Boulevard-Zeitung «Blick» einen Artikel zur Unity Investment AG gelesen oder eine Fake-Email eines Ex-Mitarbeiters erhalten. Gerne nehmen wir hierzu wie folgt Stellung.

In verschiedenen vorherigen Newslettern, Posts und Emails hatten wir über den Umzug unserer Mine in die USA berichtet. Proaktiv und über ein halbes Jahr vor dem jüngst vergangenen Bitcoin-Halving hatten wir beschlossenn, die neu gefundene Lokation an der kanadischen Grenze aufzubauen. Hierzu wurden über mehrere Monate bis Anfang 2020 mehrere Container mit den Mining-Geräten in die USA verschifft. Die Mining-Geräte schürfen nun seit mehreren Monaten zum deutlich geringeren Preis. Die Mine besteht aus den aktuellsten und effizientesten am Markt erhältlichen Maschinen.

Nach wie vor stehen sämtliche Maschinen unter der Obhut der Unity Investment AG und werden auch aktiv aus der Schweiz heraus gesteuert. Auch diese IT-Dienstleistung ist gemäss unserer erfahrenen Anwälte, welchen den ICO begleitet haben, nicht FINMA-lizenzpflichtig – obschon die UniCrypt Group AG als Holding diverser Tochtergesellschaften mit Finanzintermediären Lizenzen innehat. Die Firmengruppe pflegt einen guten Kontakt zu allen relevanten Behörden, auch zum Schweizer Regulator FINMA.

Es ist uns ein Anliegen, dass jeder Kunde und Interessent versteht, dass die Mine in den USA sicher ist, und dass die Rewards und Ausschüttungen pünktlich sowie zuverlässig jeweils am Freitag ausbezahlt wurden und werden.

Wir halten nochmals fest: Zu keiner Zeit waren Rewards oder Infrastruktur der Kunden gefährdet, auch nicht als vor rund neun Monaten Mining-Geräte von drei ehemaligen Mitarbeitern entwendet wurden (die Maschinen wurden von der Staatsanwaltschaft rechtmässig der Unity Investment AG zurückgeführt, die Verfahren gegen die ehemaligen Mitarbeiter laufen).

Seit knapp drei Jahren ist die Unity Investment AG als Mining-Firma operativ aktiv und wird bald von weiteren strategischen Erfolgen und Meilensteine berichten dürfen. Darauf freuen wir uns!

Wir bedanken uns herzlich bei allen treuen Kunden, Investoren, Kritikern und Freunden.

Mit besten Grüssen
Sean Prescott

Sibylle Marti, Linth24