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15.06.2022
15.06.2022 17:10 Uhr

Halbinsel Au: Feuerlauf endet mit 25 Verletzten

25 Personen mussten medizinisch behandelt werden. Davon wurden 13 mit schwereren Verletzungen hospitalisiert.
25 Personen mussten medizinisch behandelt werden. Davon wurden 13 mit schwereren Verletzungen hospitalisiert. Bild: Kapo ZH
Bei einer privaten Veranstaltung haben sich am Dienstagabend auf der Halbinsel Au (Gemeinde Wädenswil) rund zwei Dutzend Personen Verletzungen zugezogen. Die Sanität rückte mit Grossaufgebot aus.
  • Kapo-Nachricht vom Mittwochmorgen

Gegen 18 Uhr ging bei der Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich die Meldung ein, wonach mehrere Personen nach dem Gang über heisse Kohlen Verbrennungen erlitten hätten. Aufgrund der eingegangenen Meldung rückte die Sanität mit einem grossen Aufgebot aus. Vor Ort wurden 25 Personen medizinisch behandelt, wovon 13 Personen mit schwereren Verletzungen hospitalisiert werden mussten.

Die ebenfalls ausgerückten Funktionäre der Kantonspolizei Zürich sicherten Spuren und nahmen die Ermittlungen zu den Umständen des Unfalls auf.

Neben der Kantonspolizei Zürich standen zehn Rettungswagen, ein Grossraumrettungsfahrzeug, zwei Notarztequipen und ein Pikett Offizier von Schutz und Rettung Zürich, der Rettungsdienste Lachen, Zug, Männedorf und Regio 144 und eine gemischte Patrouille der Stadtpolizei Wädenswil und der Gemeindepolizei Horgen im Einsatz.

Die Hintergründe

Es handelte sich bei dem Unfall um einen firmeninternen Anlass des Vermarkters Goldbach (TX Group).

Von Seiten der Sanität sei es ein Grosseinsatz gewesen, teilte der Mediensprecher Florian Frei der Kantonspolizei Zürich am Mittwochmorgen gegenüber dem Klein Report mit. Die polizeilichen Ermittlungen sind im vollen Gange.

Goldbach-CEO äussert sich

In einer internen Kommunikation schrieb Goldbach-CEO Michi Frank, der auch vor Ort war, am Mittwochmorgen eher etwas harmlos: «Liebe Goldbächlerinnen und Goldbächler. Am gestrigen Sales Day (14. Juni 2022) in Au ZH konnte als freiwillige Teamaktivität ein Feuerlauf ausprobiert werden. Dabei durften die Teilnehmenden, nach entsprechender Vorbereitung, barfuss über glühende Holzkohlestücke gehen.»

Durch den kurzen Kontakt mit der Glut sei ein solcher Feuerlauf grundsätzlich unproblematisch, so Frank. «Leider haben sich jedoch bei unserer Veranstaltung mehrere Goldbächler*innen Verbrennungen an den Füssen zugezogen. Mehrere Teilnehmer*innen mussten in diesem Zusammenhang vor Ort von medizinischem Personal behandelt oder ins Spital gebracht werden.»

Man stünde im «Austausch mit den betroffenen Mitarbeitenden» und biete ihnen und «euch allen natürlich bei Bedarf unsere Unterstützung an.» Dann folgen noch gute Genesungswünsche und ein Dank an die Helfer-Teams vor Ort und an wen Polizei-Anfragen gemeldet werden.

«Falls ihr weitergehende Fragen oder ein Anliegen haben solltet, dürft ihr euch gerne bei Nicole Klose oder Guido Trevisan melden», schreibt «Euer Michi» am Ende des Mails.

Die Krisenkommunikation bei Goldbach funktioniert nicht, wie der Klein Report feststellen musste. Die Kommunikationsleiterin der TX Group, Ursula Nötzli, wollte keine Auskunft auf Fragen des Klein Reports geben. Dafür sei die Goldbach-Einheit zuständig, wie sie gegenüber dem Klein Report mehrfach erwähnte, ohne auf die Dramatik der Situation einzugehen.

Eine Schocknachricht

Der Titel der Kantonspolizei heute Morgen lässt sämtliche Medien-Profis aufschrecken:

«Grossaufgebot in Au (Wädenswil) ZH: 25 Personen verletzt (13 davon schwer)»

In der Berichterstattung des eigenen Medienproduktes 20 Minuten, Online (TX Group) wurde nicht umsonst die Kommentarfunktion abgeschalten. Warum wohl?

Die Leiterin, Iris Blättler, Leiterin Kommunikation des Vermarkters Goldbach, betonte gegenüber dem Klein Report, dass der Feuerlauf freiwillig gewesen sei. Es sei niemand gezwungen worden. Anschliessend erwähnte Blättler, dass man sich auf den externen Partner verlassen habe. Sie meinte, es sei niemand lebensbedrohlich verletzt, wisse aber nicht, wieviele hospitalisiert seien.

 

Kapo ZH/Klein Report/Goldküste24