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Rapperswil-Jona
07.06.2022
07.06.2022 13:29 Uhr

Mit Riana kommt Musik «Made in Appenzell» ans blues’n’jazz

RIANA – ein Name, den man nicht mehr vergisst, nachdem man sie live gesehen hat.
RIANA – ein Name, den man nicht mehr vergisst, nachdem man sie live gesehen hat. Bild: Ladina Bischof
Riana kommt ans blues'n'jazz. Die Appenzeller Musikerin gewann 2018 einen grossen Nachwuchswettbewerb und gehört seit dann zu den aufstrebenden Künstlerinnen in der hiesigen Musikszene.

Nach ihrem Sieg am Nachwuchswettbewerb «bandXost» im Jahre 2018 ging es mit der Karriere von Riana  steil bergauf. Bis zu diesem Event gehörte die Appenzeller Musikerin zu den Geheimtipps in der Schweizer Musikszene. Danach änderte sich dies Schlag auf Schlag. Auftritte folgten auf Auftritte, Teilnahme an Festivals sowieso.

Nun kommt die grossartige Sängerin und Texterin ans blues’n’jazz nach Rapperswil. Linth24 hat sich mit Riana unterhalten.

Riana: Sie hat eine Stimme, die unter die Haut geht, das Herz berührt und aufhorchen lässt. Bild: Ladina Bischof

2018 hast du den Ostschweizer Nachwuchswettbewerb «bandXost» gewonnen, danach erlebtest Du als Musikerin den Durchbruch. Wenn du die letzten vier Jahre Revue passieren lässt, was geht Dir dabei durch den Kopf?
Es war wie ein musikalischer Tapetenwechsel, praktisch von heute auf morgen. Nachdem ich den Wettbewerb gewonnen hatte, erhielt ich die Gelegenheit, auf grösseren Bühnen zu spielen und meine Songs im professionellen Studio aufzunehmen. Mein Leben hatte sich danach komplett geändert. Ich habe so viele neue Erfahrungen gesammelt, so viele Leute kennen gelernt – ich war zu Beginn schlicht überfordert. Mittlerweile habe ich sehr gute Leute an meiner Seite und eine fantastische Band, es macht unheimlich viel Spass.

Kaum hattest Du Deine Karriere richtig lanciert, kam die Pandemie. Wie bist Du damit umgegangen?
Für mich war es nicht so schlimm, ich hatte schön Zeit zum Lieder Schreiben. Vor allem konnte ich aber all das verarbeiten, was in der Zeit davor abgegangen ist. Von dem her glaube ich, dass ich die Zeit sehr gut genutzt habe.

Du stammst aus dem Appenzellerland. In einem Interview sagtest Du einmal, dass Deine Heimat Deine Musik sehr stark prägt. Du bist aber auch sehr erfolgreich mit englischen gesungenen Liedern…
Stimmt, aber mittlerweile singe ich auch im Appenzeller Dialekt (lacht). Meine Herkunft fliesst sicher stark in meine Musik ein – wie ich aufgewachsen bin, das Familiäre und auch das Ländliche hört man aus meiner Musik heraus. Ich glaube, es ist einfach nichts Übertriebenes, sondern einfach ehrlich und natürlich.

Du hast eine wahnsinnige Stimme. Erinnerst Du dich, wann Du dir bewusst wurdest, «hey, da kann was Grösseres entstehen»?
Es war ein sehr langer Weg und Prozess. Ich habe mit neun Jahren Gesangsunterricht genommen und bin bei Schulkonzerten aufgetreten. So hat es sich dann Jahr für Jahr weiterentwickelt. Während dem Gymi bin ich an Hochzeiten und an kleineren Anlässen aufgetreten und dann kam eben der «bandXost», und der hat alles verändert.

Neben Deiner Stimme und Deiner Musik fallen insbesondere Deine Texte auf. Du schreibst sie selber und triffst damit mitten ins Herz der Leute. Woher kommt dieses Talent?
Vielleicht ist es meine künstlerische Ader, die viel nachdenkt. Vielleicht habe ich ein intensiveres Gespür für die Umwelt und das führt dann zu meinen Texten. Ich versuche sehr viel im Leben aufzunehmen und dies verarbeite ich dann in meiner Musik.

Du bist an einigen Festivals aufgetreten, wie zum Beispiel am St.Gallen Openair oder dann am Gurten im Sommer. Welchen Stellenwert hat das blues’n’jazz für Dich?
Ich habe mich «mega» gefreut, als ich hörte, dass ich in Rapperswil mitspielen darf. Ich habe schon sehr viel vom Festival gehört, von der Ambiance und der tollen Stimmung. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dass ich in Rapperswil dabei sein kann. Jazz ist sowieso eine Leidenschaft und hat meine Musik sehr stark geprägt.

Du hast gerade die Jazzmusik angesprochen. Du lässt dich bezüglich Genre aber nicht festlegen: Für die einen ist es Pop, für andere Jazz, für wiederum andere ist es Soul. Verrat uns dennoch, was dürfen wir am Samstag von Dir erwarten?
Genau das, einen schönen Mix. Wir bringen englische Songs wie auch Lieder im Appenzeller Dialekt, auch ein paar jazz-akustische Balladen, auch solche, die Richtung Folk gehen. Querbeet sozusagen.

Für jemanden, der Dich noch nicht kennt, was würdest Du ihm sagen, wieso man unbedingt Dein Konzert besuchen muss.
Die wenigsten haben wohl Jazz- oder Soulmusik im Appenzeller-Dialekt gehört, das an sich ist schon ein Grund, an mein Konzert zu kommen. Und dann lassen Sie sich einfach mitreissen und überraschen, was wir alles draufhaben.

Facts & Figures blues'n'jazz  

Eintrittskarten für die Tage vom 10. & 11. Juni 2022 sind im Vorverkauf über www.ticketcorner.ch zum reduzierten Preis von CHF 50.— erhältlich (gültig bis 31. Mai 2022).
Die Veranstalter empfehlen mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. Bahn, Busse, Schiffe sind in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes erreichbar. Es gelten die regulären Fahrpläne. Nach den Konzerten verkehren zusätzlich Extrabusse in verschiedene Richtungen.

VIP-Packages inklusive einem Dinner-Paket sind über www.bluesnjazz.ch/hospitality buchbar. 
Alle weiteren Informationen auf www.bluesnjazz.ch.

Rolf Lutz, Linth24