Wissen Sie noch, wie das war, als man im grossen vollen Kino sass? In Corona Zeiten kommt einem das vor, als sei es sehr lange her. Das geht auch den Kinobetreibern so. Auch wenn sie ab kommender Woche die Türe wieder öffnen können - der Lockdown traf sie und die Filmbranche insgesamt besonders hart.
Nach zweieinhalb Monaten zwangsverordneter Spielpause wird der Anfang alles andere als einfach. Neue Filme gibt es kaum, denn die Verleiher warten, bis schweizweite Werbung und Pressekampagnen wieder greifen. Die Erstellung einer interessanten Filmliste, das «A und O» des Kinogeschäftes, wird für alle Kinobetreiber dadurch zu einer grossen Herausforderung. Zudem wird die Auslastung aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen die Kassen ebenfalls nicht sprudeln lassen.
Linth 24 hat sich mit Hansjörg Beck, Geschäftsführer der zwei Rapperswiler Kinos, der «Kinobar Leuzinger» und dem «Schlosskino», über die herausfordernde Wiedereröffnung unterhalten.
Herr Beck, «endlich geht es wieder los» haben Sie zu Beginn unseres Treffens gesagt. Dennoch: die Corona-Schutzmassnahmen werden Ihnen sicherlich einiges abverlangen.
Das stimmt. Wir halten uns an die Vorgaben und das Schutzkonzept unseres Branchenverbandes, und es ist klar unser Ziel, dass Gäste, die einen Film bei uns schauen wollen, sicher sind. Das heisst zum Beispiel: Im Kinosaal muss der vorgegebene Abstand eingehalten und jeweils ein Sitz frei gelassen werden, zwischen Personen, die nicht zusammen gehören. Dann halten wir die Kinobesucher an, online zu bestellen, damit der Kontakt an der Kasse auf ein Minimum reduziert wird, und auch der Ein- und Ausgang wird zum Beispiel separat geführt. Ebenfalls müssen wir die Personalien der Kinobesucher erfassen.
Wie viele Plätze haben Sie nach der Umsetzung noch zur Verfügung?
Wir haben im Kino Leuzinger total 290 Plätze im Parterre- und Balkonbereich. Wenn wir mit der Hälfte eröffnen können, dann ist das schon sehr gut. Wenn es weniger sind, geht es auch noch. Wir sind ein grosses Kino, und das ist unser Vorteil.