«Wir haben das Glück, die Arbeiten von zwei äusserst kreativen Künstlerinnen mit eindrücklichen Bildern eines Fotografen kombinieren zu können. Der Sichtwechsel, der daraus entsteht, bietet ein faszinierendes Spannungsverhältnis unterschiedlicher Kunstrichtungen», sagt die Kuratorin Hedi K. Ernst zu der von ihr gestalteten Ausstellung im Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil. Die Vernissage findet am Donnerstag, 12. Mai 2022 um 19.00 Uhr im EWJR statt. Ausgestellt werden Arbeiten der in Frankreich aufgewachsenen Ophélia Buchelin, der derzeit in Rapperswil residierenden, aus Singapur stammenden Genevieve Leong sowie dem Fotografen Markus Gisler.
Kräftige Farben und abstrakte Formen
Ophélia Buchelins Gemälde sind meist in kräftigen Farben gehalten und bedienen sich spielerisch abstrakter Formen. Sie male intuitiv, sagt sie und beschäftige sich so lange mit ihren Arbeiten, bis ein harmonisches Resultat erreicht sei. Sie empfindet ihre Werke als Kommentare und Interpretationen, die sie aus ihrer Umgebung und ihren Gefühlen schöpft.
Filigrane Objekte und überraschende Installationen
Genevieve Leongs Werke stehen dazu in völligem Kontrast. Die Künstlerin hat an einer Kunsthochschule in Singapur Fotografie und Digitale Imaging studiert und arbeitet mit leichten, filigranen Objekten und vereint sie zu überraschenden Installationen. Sie versucht, das Unberührbare sichtbar zu machen. Ihre Installationen sind poetische Inseln, sie nennt sie «Manipulationen von Raum».
Dramatische Kompositionen und ergreifende Porträts
Markus Gisler zeigt in seiner bisher 12. Ausstellung, der vierten in Rapperswil, grossformatige Bergbilder, Landschaften oder Detailansichten, die häufig in Abstraktionen übergehen. Er spielt intensiv mit Licht und Schatten und erzeugt so dramatische Kompositionen. Zum ersten Mal zeigt er auch Schwarz-Weiss-Arbeiten sowie ergreifende Porträts und Videos. So gegensätzlich die Werke dieser drei Künstler sind, so erstaunlich kommunizieren diese miteinander und erlauben einen ergreifenden, gewollten Sichtwechsel