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03.06.2020

76 Jungstörche im Linthgebiet beringt

Bild: L24
Fünf bis sechs Wochen nach ihrer Geburt wurden die Jungstörche im Linthgebiet beringt. Dafür kam eine Hubarbeitsbühne zum Einsatz.

Die Methode, Jungstörche zu beringen, gibt den Ornitologen und Storchenbetreuer Auskunft über Zugverhalten, Zugweg, Ansiedlung, Lebenserwartung, Ortstreue, Veränderung des Zugverhaltens und Todesursache.

In den letzten Tagen wurden die Jungstörche im Linthgebiet nach rund 5-6 Wochen nach der Geburt beringt. Da ist das volle Federkleid vorhanden und sie bleiben zum Beringen im Horst ruhig liegen. Unruhig war nur das  Elternpaar. Wenn sich die Hubarbeitsbühne-Bronto Skylift der Feuerwehr Uznach-Schmerikon dem Nest näherte, kreisten sie über das Nest und befolgten genau das Vorgehen.  

Bruno Bachmann, Peter Wachter und Kurt Senn nahmen die Beringung vor. Für die Beringung müssen sich die Beringer speziell ausbilden. Für das Linthgebiet hat Bruno Bachmann, Präsident des Storchenverein Uznach  die Genehmigung erhalten. Die Ringe werden von der Organisation Storch Schweiz abgegeben.

In luftiger Höhe keine einfache Angelegenheit. Bild: L24

Die Jungtiere werden im Horst beringt. Sie fallen dabei in eine Art Starre und stellen sich tot. Die Beringung dauert nur wenige Sekunden und ist für die Störche völlig ungefährlich. Die Jungtiere wurden am rechten Bein, oberhalb des Sprunggelenkes beringt.

Die Angaben auf dem ELSA-Ring (European Laser Signed Advanced) kann mit einem Teleskop bis auf 200 Meter Entfernung abgelesen werden.  Ohne die Hilfe der Feuerwehr Uznach-Schmerikon wäre eine Beringung fast unmöglich. Für die Aktion haben Cornel Rüegg und Aurel Schmid ihre Freizeit geopfert. In der Woche nach den Pfingsttagen  wurden bereits in 46 Horste 57 Jungtiere  beringt. In der kommenden Woche erfolgt nochmals eine Beringungs-aktion. Wie die Storchenbetreuer feststellen, könnten Total ca. 76 Jungtiere dieses Jahr beringt werden, was fast Rekordwürdig wäre.

Die Hoffnung beim Storchenverein Uznach ist gross, dass alle Jungtiere am Leben bleiben, so dass sie Ende August in Richtung Süden wegfliegen werden.

Werner Hofstetter, Linth24
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