Mit einer Schifffahrt und einer besinnlichen Feier nahm Iwona Kozlowska, die polnische Botschafterin in der Schweiz zusammen mit Vertretern des polnischen Parlaments und der polnische Diaspora Abschied vom Polenmuseum im Schloss Rapperswil. Am 30. April endete die Geschichte des Museums, nach einer kontroversen Odyssee zu Fragen der zukünftigen Nutzung des Schloss Rapperswil.
Polenmuseum im Schloss: Das war der Abschied

Klares Bekenntnis für weitere gute Beziehungen
Die polnische Botschafterin Iwona Kozlowska wies in ihrer Rede im Schlosshof auf die guten polnisch-schweizerischen Beziehungen hin und liess keine Zweifel aufkommen, dass die Tradition einer Reise nach Rapperswil, dem wohl polnischsten Ort in der Schweiz, auch weiterhin bestehen bleibe. Die aussergewöhnliche schweizerisch-polnische Gemeinschaft ist das Schlüsselelement, die das Erbe von Graf Wladyslaw Plater für zukünftige Generationen auch weiterhin in Rapperswil bewahrt. Die polnische Regierung unterstützt die Anstrengungen und die harte Arbeit, das Polenmuseum an einem anderen Ort in Rapperswil einzurichten.
«Magna res libertas» - «Freiheit ist etwas Grossartiges»
Die auf der Barsäule vor dem Schlosseingang eingravierten Worte bekommen gerade in dieser Zeit besonderes Gewicht. Das Symbol des Unabhängigkeitskampfes der Polen erhält aufgrund der Ereignisse in der Ukraine eine tiefe Dimension. Die Feier auf dem Schloss wurde so auch ein Aufruf für Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der polnischen Nachbarn in der Ukraine.
Anerkennung für geleistete Arbeit
Botschafterin Iwona Kozlowska und die Direktorin des Polenmuseums, Anna Buchmann, erhielten am Anlass von Vertretern des polnischen Parlaments die Anerkennungsmedaille zum Gedenken des 230-jährigen Bestehens der polnischen Verfassung – die erste, demokratisch verabschiedete, moderne Verfassung in Europa.
Der musikalische Auftritt einer Folkloregruppe in traumhaft schönen historischen Kostümen, eine traditionelle polnische Polonaise und ein letzter Besuch in den Räumen des Museums boten einen würdigen Abschluss.