Der Bürgerauflauf am Dienstag, 26. April 2022, in Uznach weckte den Eindruck, dass bereits genügend über das Asylzentrum im Pflegezentrum Linthgebiet (PZL) orientiert wurde. Jetzt müssen Entscheide getroffen werden. An der Informationsveranstaltung erwartete man konkrete Angaben und Auskünfte über die Neunutzung. Diese gaben Regierungsrat Fredy Fässler, Diego Forrer, Félix Brunschwiler, Jürg Eberle, Bruno Künzler und Vertreter aus Amden.
Uzner Zentrum mit 100 Plätzen und «Integrationscharakter»
Regierungsrat Fässler und Jürg Eberle, Leiter Migrationsamt, prognostizierten, dass unabhängig von der Ukraine-Situation ein Anstieg an Asylgesuche einhergehe. Daher werden die Kantone miteingebunden, um Zentren einzurichten.
Im Kanton St.Gallen bestehen Zentren mit Integrationscharakter in Oberbüren (120 Plätze), Amden (120 Plätze), Kirchberg (100 Plätze), Walzenhausen (100 Plätze) und nun neu in Uznach mit 100 Plätzen. Eberle zeigte die Vorteile auf, die sich im stillgelegten Pflegezentrum bieten:
- ideale Grösse für die Betreuung
- ideale Infrastruktur an zentraler Lage
- Räume für Familien mit Mehrbett
- spezielle Unterbringung von Frauen
- Räume für Mitarbeitende und Zentrumsleitung
- Räume für Kinderbetreuung und Sprachschule
Die Mietdauer beginnt ab 1. Juli 2022 und wird für zwei Jahre ausgestellt. Durchschnittlich werden 100 Personen aufgenommen. Sollten Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen werden, kann bis auf 160 Personen aufgestockt werden.
Erwachsenen werden pro Woche 10 bis 20 Lektionen Deutsch vermittelt. Für die Beschulung der Kinder ist das Amt für Volksschule zuständig. Es wird ein Beschäftigungsplan erstellt für u.a. Umgebungsarbeiten, Näharbeiten, Reparaturen und Hausarbeiten. Für Gesundheitsversorgung und Sozialdienste sind Fachpersonen vor Ort. Der Gemeinde Uznach entstehen keine Kosten.