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Rapperswil-Jona
02.04.2022
05.04.2022 09:40 Uhr

Betten, Stühle und Mobiliar: Bevölkerung zeigt Solidarität

Betten, Stühle und vieles andere mehr: Im Werkhof in Rapperswil nehmen die Mitarbeitenden dias Mobiliar entgegen.
Betten, Stühle und vieles andere mehr: Im Werkhof in Rapperswil nehmen die Mitarbeitenden dias Mobiliar entgegen. Bild: Rolf Lutz, Linth24
Bereits gestern startete die Sammelaktion der Stadt Rapperswil-Jona für Wohnungsmobiliar für ukrainische Flüchtlinge. Die Solidarität, welche von der Bevölkerung zu spüren ist, wärmt das Herz.

Freitag Nachmittag, 13.00 Uhr, Werkhof in Rapperswil – die sechs Mitarbeitenden des Werkdienstes der Stadt Rapperswil-Jona stehen parat. Sie warten geduldig, um das Mobiliar, das von der Bevölkerung gebracht wird, in Empfang zu nehmen. Denn die Stadt bereitet mit Hochdruck die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine in unserer Stadt vor. Nebst geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten braucht die Stadt auch Mobiliar für die Ausstattung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten.

Jean-Pierre aus Jona kam sogar extra mit dem Veloanhänger - trotz Nässe und Kälte. Denn er wollte unbedingt mithelfen. Bild: Rolf Lutz, Linth24

Dem Aufruf der Stadt folgen an diesem kalten Nachmittag bereits zahlreiche Hilfsbereite. Da ist zum Beispiel Andreas aus Jona. Er hat sich kurzerhand entschlossen, einen Beitrag zu leisten und sich mit seinem vollgeladenen Auto Richtung Werkhof gemacht. Dort wird das Mobiliar genau angeschaut, kontrolliert, denn: «Wir können nur Sachen annehmen, die man mit gutem Gewissen auch in Wohnungen stellen kann. Da kann es durchaus sein, dass Sachen abgewiesen werden müssen und gleich in der Recycling-Station landen», erklärt Stadtrat Luca Eberle das Prozedere vor Ort.

Stadtrat Luca Eberle und Irene Stoob, Leiterin Sozialamt, im regen Austausch. Die grosse Herausforderung für beide ist das Finden von Wohnraum. Bild: Rolf Lutz, Linth24

Luca Eberle hilft mit, die Sachen ins Lager zu tragen, möchte sich aber über die Menge ein erstes Bild verschaffen. Denn: Wie viele Wohnungen es am Schluss auszustatten gilt, das ist noch unklar. «Rasch geeigneten Wohnraum zu finden, das ist eine der grossen Herausforderungen, die wir stemmen müssen. Die Stadt verfügt über nur wenige Einheiten und wir schauen uns um, ob wir weitere Einheiten dazu mieten können.»

Stadt rechnet mit drei bis fünft Personen pro Tag

Im Moment geht man im Kanton St.Gallen von 60 Personen aus der Ukraine aus, die verteilt werden. Somit rechnet der Stadtrat momentan mit drei bis fünf Personen pro Tag, die in die Stadt Rapperswil-Jona kommen.

Doch zurück in die Sammelstelle: Je länger der Nachmittag dauert, um so mehr Menschen bringen Stühle, Matratzen, Betten, Tische und vieles andere in den Werkhof. «Diese Solidarität zu sehen, tut unwahrscheinlich gut,» sagt der Chauffeur eines Kleinbusses und beeilt sich, das mitgebrachte Mobiliar schnellstmöglich auszuladen.

Heute Samstag bis 12.00 Uhr können noch gut erhaltenes Mobiliar für Unterkünfte von Geflüchteten im Werkhof der Stadt Rapperswil-Jona abgegeben werden.

Ein Auto nach dem anderen wird ausgeladen. Bild: Rolf Lutz, Linth24

Info

Abgabestelle: Werkdienst, Bildaustrasse 20, 8640 Rapperswil

Wann: Samstag, 2. April 2022, 08.00 – 12.00 Uhr

Wer private Räumlichkeiten für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung stellen möchte, kann sich an das Sozialamt wenden: sozialamt@rj.sg.ch.

Rolf Lutz, Linth24
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