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Uznach
28.02.2022
28.02.2022 10:38 Uhr

«Die letzte Chance für ein Pflegezentrum nutzen»

Der Vorstand der Uzner SVP sieht im ehemaligen Pflegezentrum Linthgebiet einen zentralen Bestandteil der künftigen Altersversorgung.
Der Vorstand der Uzner SVP sieht im ehemaligen Pflegezentrum Linthgebiet einen zentralen Bestandteil der künftigen Altersversorgung. Bild: Linth24 / ZVG
Der Vorstand der SVP Uznach skizziert einen Weg, wie das ehemalige Uzner Pflegezentrum durch die Gemeinde übernommen und nach dem Kauf weiterbetrieben werden könnte.

Nachdem man vergangenen Herbst die Schliessung des Pflegezentrums in Uznach beschlossen und folglich die nötigen Pflegebetten samt 50 Arbeitsplätzen eliminiert hat, steht nun nicht nur die Frage nach der weiteren, umfassenden Altersversorgung im Raume, sondern auch die Umnutzung der grosszügigen Liegenschaft.

Umnutzung als Asylzentrum zonenkonform?

Geht es nach den Absichten des Zweckverbandes, soll das Pflegezentrum in ein Asylzentrum mit max. 200 Bewohnern umgewandelt werden. Und das im Herzen des Dorfes, gleich neben dem neu sanierten Spital. Gemäss CEO des Spital Linth möchten man bei der Spitalwahl wieder die Nummer 1 in der Region werden. Ein kantonales Asylantenheim neben einem Spital mit öffentlicher Grünanlage ist sicher nicht förderlich für den Rückgewinn von Patienten.

Da eine solche Umnutzung der Baubewilligungspflicht unterliegt, stellt sich die rechtliche Frage, ob es zonenkonform ist, max. 200 Personen in einem solchen Gebäude mitten im Wohnquartier unterzubringen. Ebenso ist die statutarische Rechtsmässigkeit der sogenannten Zweckentfremdung dieser Infrastruktur zu klären, während die Sorge der umliegenden Grundeigentümer über die Abwertung ihrer Grundstücke als einspracheberechtigt erscheint.

Diese und weitere rechtliche Aspekte lassen einen langwierigen Einsprache- und Rechtsstreit vermuten, während die Liegenschaft blockiert ist und den Verbandsgemeinden nur Unterhaltskosten verursachen wird.

Anständiges Kaufangebot durch den Uzner Gemeinderat

Der Gemeinderat Uznach hat in diesen Tagen die letzte Chance, beim Zweckverband mit einem anständigen Kaufangebot vorstellig zu werden. Mit einer Grundstücksfläche von 5'248 m² liegt das Grundstück in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen – so wie das ganze Spitalareal.

Gemäss Beurteilung eines renommierten Schätzungsexperten wird der marktübliche Preis bei einer solchen Liegenschaft bei rund 400.00 – 500.00 Franken per m² gehandelt. Ergäbe also eine Kaufsumme von rund 2.5 Mio Franken, während das Gebäude samt Infrastruktur als «à fonds perdu» übernommen wird. Die Zweckgemeinden könnten mit dieser Kaufsumme ihre Zuschüsse abdecken und das leidige Thema ihrerseits abschliessen.

Als neuer Grundeigentümer blasen wir die Verhandlungen mit dem Departement Fässler bezüglich einem kantonalen Asylzentrum mitten im Dorf ab – wir haben der kürzlichen Abstimmung über den millionenschweren Ausbau des Bundes-Asylzentrums Altstätten SG zugestimmt und so unseren Beitrag geleistet, dass die Flüchtlingsströme professionell empfangen und betreut werden.

Zukunftsorientierte Altersversorgung mit Pflegezentrum

Wir Uzner haben in den vergangenen Jahren regelmässig zu viel Steuern abgeliefert, weshalb sich nun unser Eigenkapital auf über 10 Mio. Franken beläuft. Ein solcher Kauf könnte also locker aus der «Bordkasse» bezahlt werden, während eine zukunftsorientierte Altersversorgung zügig in die Wege geleitet werden könnte. Diese sollte nebst Alterswohnungen und betreutem Wohnen auch die nötigen gemeindeinternen Pflegeplätze beinhalten, damit wir unsere eigenen Leute nicht fremdplatzieren müssen. Die Gemeinde tritt nur noch als Vermieterin auf, während die Altersversorgung von einem professionellem Anbieter mit langjährigen Referenzen übernommen wird.

Wir danken dem Gemeinderat bei der Berücksichtigung oben aufgeführten Überlegungen im Voraus und fordern ihn auf, das Kaufangebot gegenüber dem Zweckverband mit dem marktüblichen Kaufpreis zügig voranzutreiben.

Vorstand SVP Uznach