Linth24: Piotr Mojski, bis Ende Juni muss das Polenmuseum die bis jetzt genutzten Räume im Schloss Rapperswil räumen. Gibt es schon eine Lösung für einen neuen Standort?
Piotr Mojski: Nein, wir müssen die ganze Sammlung irgendwo auslagern. Diese Aufgabe übernimmt die Leitung des Museums zusammen mit dem Verein Freunde des Polenmuseums. So viel ich weiss liegen derzeit zwei Offerten für die Lagerung auf dem Tisch. Das heisst, wir werden alle Ausstellungsstücke des Museums professionell einlagern.
Aber darf man annehmen, dass die Suche nach einer neuen Räumlichkeit für das Museum weitergeht?
Das ist so. Wir arbeiten mit der polnischen Botschaft und dem polnischen Kulturministerium zusammen. Speziell das Kulturministerium will das Museum in Rapperswil unbedingt weiterführen. Man sucht hier eine Räumlichkeit, die für ein Museum geeignet ist. Eine Herausforderung ist, dass es bei der Finanzierung des Museums nicht um private Gelder, sondern um öffentliche Mittel aus dem polnischen Staatsbudget geht. Das macht alles ziemlich kompliziert und braucht Zeit. So viel ich weiss, ist die Finanzierung für 2022 jetzt abgesichert.
Sie haben selber in der Rapperswiler Altstadt gewohnt und kennen die dortige Situation: Es gibt nicht allzu viele Häuser, die für ein Museum geeignet wären.
Das stimmt. Die Gebäude sind zu klein und würden die Sicherheitsanforderungen für ein Museum nicht erfüllen. Am Hauptplatz kommt beispielsweise kein Haus infrage, das ist unmöglich. Dafür würden wir keine Bewilligung kriegen. Und ein Gebäude komplett umzubauen ist aus denkmalschützerischen Gründen auch keine Option.