Im März 2019 trafen die Helfer des Rettungsdienstes in einer Wohnung in Rüti ZH ein, doch es war bereits zu spät: Es konnte nur noch der Tod der 27-jährigen Frau festgestellt werden.
Untersuchungen haben laut zueriost.ch ergeben, dass die Frau an einer Überdosis Diaphin gestorben war, einem pharmazeutischen Heroin, das Schwerstabhängigen unter strengen Kontrollen verschrieben wird mit dem Ziel einer Drogenabstinenz.
10 Monate Gefängnis gefordert
In der Wohnung befand sich auch der Freund der Verstorbenen – ebenfalls Konsument von Rauschgift. Die Staatsanwaltschaft war der Meinung, dass er früher hätte Hilfe holen müssen. Er habe abgewartet und erst später den Rettungsdienst gerufen. Die Staatsanwaltschaft forderte 10 Monate Gefängnis und eine Busse.
Wie der Beschuldigte am 4. Januar 2022 vor Gericht aussagte, habe die Freundin am Morgen Mühe mit Atmen gehabt. Auf seine Frage, ob sie etwas genommen habe, habe sie verneint.
Als sich ihr Zustand nicht besserte, habe er den Rettungsdienst rufen wollen. Doch die Freundin habe mehrmals deutlich gesagt, dass das nicht nötig sei. Er habe sich permanent um sie gekümmert. Als sie nicht mehr ansprechbar gewesen sei, habe er den Notruf alarmiert.