2014 kam er von der FCZ Academy zurück zu seinem Stammverein, dem FCRJ, und blieb den Rosenstädter über die letzten siebeneinhalb Jahre treu. Er durchlebte Höhen und Tiefen – nun hört Egzon Kllokoqi mit Fussballspielen auf. Er hat sich aus beruflichen Gründen entschieden, seine Fussballkariere zu beenden.
Egzon, Du hast Dich entschieden, dass du nach dem Spiel vom 4. Dezember gegen Brühl Deine Fussballkarriere beenden wirst. Wie kam dieser Entscheid zustande?
Ich habe mich aus beruflichen Gründen entschieden, meine Karriere zu beenden. Ich habe 2019 mein Betriebswirtschaftsstudium in Banking and Finance abgeschlossen und wusste, dass ich danach beruflich einen nächsten Schritt machen muss. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mich bei einer grossen Beratungsfirma in Zürich zum Wirtschaftsprüfer auszubilden. Diese Chance will ich nun packen und mich nun auf meine berufliche Karriere fokussieren.
Du spielst seit siebeneinhalb Jahre für den FCRJ und trugst das Trikot der Rosenstädter in 166 Ernstkämpfen. Was hat sich in dieser Zeit verändert?
Ich war 21 als ich von der FCZ Academy zurück zum FCRJ kam. Der FCRJ war damals gerade in die Promotion League aufgestiegen. Bis heute hat sich sehr viel getan, alles ist viel professioneller geworden und der FCRJ hat eine riesige Qualitätssteigerung erfahren. Es ist eindrücklich, was alles gelaufen ist.
Man kann sich die FCRJ Hintermannschaft ohne Egzon praktisch nicht vorstellen. Kannst Du Dir vorstellen, wie es ist, wenn Du die Spiele ab kommendem Jahr von der Tribüne anschaust?
Ich kann mir es ehrlich gesagt noch gar nicht vorstellen, wie es ohne Fussball sein wird. Dass ich nicht mehr ins Grünfeld fahren muss, um mich umzuziehen, zu trainieren, zu spielen. Es wird sicher weh tun, aber ich weiss, was beruflich auf mich wartet, und darauf freue ich mich sehr.
Gehen wir doch auf ein paar Stationen in Deiner langen Karriere beim FCRJ ein. Kannst Du Dich an Dein allererstes Spiel für den FCRJ erinnern?
(lacht) Klar! Das war am 2. August 2014 gegen Sion U21, da haben wir 4:2 gewonnen. Ich hatte mich im Abschlusstraining zwar noch leicht verletzt, machte das Spiel aber trotzdem durch und so startete meine Karriere beim FCRJ. Wir hatten danach gleich einen tollen Lauf, alle sieben folgenden Spiele haben wir gewonnen. Als Aufsteiger war das natürlich super.
Und dann…
Drei Saison hat es dann gedauert, bis wir aufgestiegen sind. Man konnte jede Saison eine Steigerung sehen, auf dem Platz und im Kader. Jahr für Jahr erlebten wir einen kontinuierliche Weiterentwicklung - das war eindrücklich und das hat dann zum grossen Exploit geführt, dem Aufstieg in die Challenge League. Der Aufstieg war der Höhepunkt, aber das «Daraufhinarbeiten» war fast noch eindrücklicher.
An welche Spiele kannst Du Dich noch besonders gut erinnern?
Sicher das gegen Kriens, vor dem Aufstieg, als wir 2:1 zuhause gewonnen haben. Dann das Spiel in der Challenge League gegen Vaduz, als ich mein «Zlatan»-Tor erzielte. Und um noch eines zu nehmen: Das Cup-Spiel gegen Basel, wir spielten damals noch in der Promotion League, das zwar 0:1 verloren ging, aber die Kulisse und die Stimmung werde ich nie mehr vergessen.