«Welch umwerfende Bereicherung für die Stadt Rapperswil! Die unruhige, braungraue Stangenfassade des Neubaus an der oberen Bahnhofstrasse strömt den Charme eines Magazins aus und hat möglicherweise einen Bezug zur Fassade des Sonnenhof, welche Assoziationen von Wehrhaftigkeit und Militär hervorruft.
Einladend, wie die Bezeichnung Entra zum Ausdruck bringen soll, ist sie jedenfalls nicht. Und ihre 150 öffentlichen Parkplätze tragen nicht zur Verkehrsberuhigung von Rapperswil bei, im Gegenteil. Ausserdem hat man versäumt, die Baumallee der oberen Bahnhofstrasse vor der neuen Überbauung weiterzuführen.
Stirnrunzeln und Unverständnis
Wenn Architekten ein Loblied singen, wie fantastisch dieser neue Klotz sich in das Stadtbild einfüge, so beginnt man an der eigenen Wahrnehmung oder derjenigen dieser Sänger zu zweifeln. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass überall wo neue Bauten entstehen, man diese Fassaden mit den vorgehängten Stangen sieht. Manchmal passend und gekonnt, in diesem Fall jedoch total daneben.
In zehn Jahren wird dieser architektonische Trend vorbei sein und wird in Rapperswil – als Marke der 20iger dieses Jahrhunderts – Stirnrunzeln und Unverständnis hervorrufen.»