Nach der einjährigen Corona-Pause ist man zunächst einmal froh, wieder Unihockey vor Publikum spielen zu können. Noch ist die Pandemie aber nicht vorbei und wer das samstägliche Heimspiel der Flames gegen die Rheintal Gators Turnhalle Rain in Jona mitverfolgen will, tut gut daran, auf der Homepage der «Flammen» oder von Swiss Unihockey nachzuschauen, wie die aktuellen Regeln und Massnahmen lauten.
Junge, hungrige und trainingswillige Cracks
Die Flames brennen darauf, ihr Können endlich in Ernstkämpfen zeigen zu können. Nach der letzten – reichlich kurzen – Saison hat im Kader abermals ein Umbruch stattgefunden. Verdiente und erfahrene Spieler wollten kürzertreten und wurden grösstenteils durch junge, hungrige und trainingswillige Cracks ersetzt. Auch Assistenztrainer Dominik Heller stellt auf Anfrage fest, dass die Equipe noch ein Stück jünger unerfahrener ist als in der letzten Spielzeit. Trotzdem ist er überzeugt, dass sein Team einiges draufhat. «Wir haben vielleicht etwas weniger Klasse als bis anhin. Aber wir haben viele erfolgshungrige Spieler, die auf einem hohen Niveau trainieren. Und wir haben einen sehr guten Teamgeist, was sich positiv auf das Mannschaftsgefüge auswirkt.»
Eine zusätzliche Tatsache, die im Verlauf der Saison vielleicht noch eine entscheidende Rolle spielen könnte: Sehr viele Spieler agieren bereits seit früher Juniorenzeit für die Jona-Uzner, haben also das Flames-Gen quasi im Blut. Dies stärkt nicht nur den Teamgeist, sondern lässt auch eher den Funken auf das Publikum hinüberspringen – was sich in engen Partien als Vorteil erweisen könnte.
Gute Mischung
Derzeit weisen die Flames-Herren laut Hellers Einschätzung mittleres 1. Liga-Niveau. Das haben auch die Vorbereitungsspiele gezeigt: Gegen gleich- oder unterklassige Teams vermochten die Flames zu siegen oder zumindest zu punkten, gegen den NLB-Club Red Devils March-Höfe Altendorf setzte es eine 3:8-Niederlage ab, wobei die Märchler den Unterschied bereits im ersten Drittel herausspielten und sich die Flames im Lauf des Spiels stetig steigern konnten. Gerne hätte das Flames-Fanionteam weitere Trainingsspiele durchgeführt, doch war dies wegen der zunächst herrschenden, corona-bedingten Unsicherheit nicht möglich. «Wir besitzen ein Team mit viel Talent und einer guten Mischung», ist Heller überzeugt. Denn es sind genug Routiniers geblieben, um dem jungen Team Stabilität zu verleihen.
Chancen für den Nachwuchs
Geblieben ist beispielsweise der gefährliche Torjäger Ilja Svoboda, zudem hängt der Finne Henry Mattsson eine weitere Saison an. Ins Kader aufgenommen wurden vier eigene U21-Junioren, zudem sind mit Nicola Federli (von der U21A Rychenberg Winterthurs) und Florian Müller (U21A von Alligator Malans) zwei sehr talentierte Spieler zu den Flames zurückgekehrt. Der Nachwuchs werde sicher Chancen erhalten, sich in der 1. Liga zeigen und Erfahrungen auf dieser Stufe sammeln zu können, kündigt Dominik Heller an.
Aufbau über mehrere Saisons
Ein konkretes rangmässiges Saisonziel haben sich die Flames nicht gesteckt. Man wolle einfach nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sich für die Playoffs qualifizieren – und vor allem Spiel für Spiel nehmen und im Lauf der Zeit stärker werden. «Dann ist alles möglich, weil wir ohne Druck spielen könnten», meint Heller. Und er sieht mittelfristige Vorteile: «Wenn der Kern der Mannschaft über ein paar Jahre zusammenbleibt, kann ein Team entstehen, das es weit bringen kann.» Vorerst darf man aber gespannt sein, wie sich das junge Team am Samstag um 18 Uhr in der Grünfeldhalle Jona gegen die sehr routinierten Rheintal Gators aus der Affäre ziehen wird.