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Kanton
09.09.2021

Energie aus kantonalen Gewässern besser nutzen

Durch die vorangetriebene Wärmegewinnung aus Oberflächengewässern sollen die CO2-Emissionen der Gebäude weiter gesenkt werden.
Durch die vorangetriebene Wärmegewinnung aus Oberflächengewässern sollen die CO2-Emissionen der Gebäude weiter gesenkt werden. Bild: zvg
Die grossen Gewässer im Kanton St.Gallen sind eine ergiebige Energiequelle. Der Kanton will Projekte zur Wärmegewinnung aus Oberflächengewässern vorantreiben.

Die grossen Seen im Kanton St.Gallen – der Bodensee, der Walensee und der Zürich Obersee – speichern enorme Energiemengen. Beim Bodensee und Walensee übersteigt das Potenzial zur Wärmenutzung den Wärmebedarf der seenahen Gemeinden bei Weitem.

Auch zur Kühlung

Die notwendige Technik ist seit Jahrzehnten erprobt. Sie bewährt sich bei der Nutzung von Erd- und Grundwasserwärme oder bei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Die Wärme wird den Seen mittels Wärmepumpen entzogen. Thermische Netze verteilen die Wärme in Quartiere und Areale. Das Seewasser lässt sich auch zur Kühlung nutzen. Dabei entsteht Abwärme, mit der andere Gebäude geheizt werden können.

Vernetzung der Akteure

Um Projekte anzustossen, führt das Amt für Wasser und Energie zusammen mit der Energieagentur St.Gallen eine Informations-  und Vernetzungskampagne durch. Das Amt für Wasser und Energie bringt Fachwissen ein, wirkt koordinierend mit und hilft bei der Vernetzung der Akteure. Die Gemeinden stellen idealerweise mit einer räumlichen Energieplanung sicher, dass die Wärmeversorgung koordiniert erfolgt und somit wirtschaftlich attraktiv ist.

Betroffene wurden informiert

Bei der Umsetzung der Projekte sind vor allem die Gemeinden, die lokalen Energieversorgungsunternehmen, die Liegenschaftsbesitzer sowie die Unternehmen gefragt. Für die betroffenen Akteure am Walensee, Zürich Obersee und der Linth fand am 8. September in Schmerikon ein Informationsanlass statt. Im Jahr 2019 wurden Interessierte in Rorschach über die Wärmgewinnung aus dem Bodensee informiert.

Projekte mit thermischen Netzen sowie die Nutzung von See- und Flusswasser mit Wärmepumpen werden im Rahmen der kantonalen Energieförderung finanziell unterstützt. Anlaufstelle für das Förderungsprogramm ist die Energieagentur St.Gallen.

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