Wie viele Personen in der Schweiz haben bereits eine Infektion mit dem neuen Coronavirus durchgemacht? Und ist man danach immun? Diese Fragen will die Swiss School of Public Health (SSPH+), ein Netzwerk aus zwölf Schweizer Hochschulen, beantworten. Sie lanciert dazu eine schweizweite Studie.
Die Studie basiert auf dem Konzept von Professor Milo Puhan, Leiter des Instituts für Epidemiologie an der Universität Zürich. Sie soll herausfinden:
- Wie viele Menschen in der Schweiz haben bereits eine Infektion mit dem neuen Coronavirus durchgemacht?
- Sind Menschen nach einer Infektion immun sind gegenüber einer erneuten Infektion mit dem neuen Coronavirus?
- Und wenn ja, wie lange hält die Immunität an?
Dazu sollen sich bis Oktober 2020 zeitlich gestaffelt rund 25 000 Personen aus der Bevölkerung und spezifischen Berufsgruppen testen und untersuchen lassen. Ein Bluttest zeigt, ob jemand eine Coronavirus-Infektion durchlaufen hat. Antikörper im Blut deuten auf eine durchgemachte Infektion hin.
Die Studie unterstützt das BAG inhaltlich und finanziell. Die Erkenntnisse daraus liefern unteranderem auch für die nationale und kantonale Politik wichtige Grundlagen. Basierend darauf kann sie das weitere Vorgehen bei der Bewältigung der Coronavirus-Epidemie festlegen und später über ein Impfprogramm in der Schweiz entscheiden.
29'061 Infizierte, 1'337 Verstorbene
Das BAG meldet am Sonntag 29'061 Corona-Fälle in der Schweiz. Das ist eine Zunahme von 167 Fällen innert 24 Stunden. Insgesamt sind 1'337 Menschen gestorben.
«Die hier veröffentlichen Daten basieren auf Informationen, die uns Laboratorien, Ärztinnen und Ärzte sowie Spitäler übermittelt haben. Sie beziehen sich auf Meldungen, die wir heute früh erhalten haben und können deshalb von denjenigen Zahlen abweichen, welche die Kantone kommunizieren», schreibt das BAG.