«Aufgrund meiner liberalen Grundwerte, zu denen die Trennung von Kirche und Staat gehört, bin ich aus der römisch-katholischen Landeskirche ausgetreten», so der ehemalige Bischofssprecher, der in St.Gallen lebt, gemäss kath.ch. «Seit Jahren habe ich öffentlich das Schweizer Staatskirchentum kritisiert, eine Vermischung von Staat und Kirche unter anderem zum Zweck der Einnahmen von Steuern. Ein System, das gegen die Trennung von Kirche und Staat verstösst und ich nicht länger mittragen will.»
Schon lange Wunsch gewesen
Schon in seiner Zeit als Medienverantwortlicher im Bistum Chur hätte er den Wunsch nach diesem Schritt gehabt. Obwohl sein Lohn nicht aus Kirchensteuergeldern stammte und der Austritt damit nicht im Widerspruch zu seinen Grundwerten gestanden hätte, «habe ich darauf verzichtet, um dem Bischof keine zusätzliche öffentliche Unruhe zu bescheren».
Seit seinem Weggang sei er jedoch frei und nicht mehr Mitglied der staatlichen Körperschaft, die sich Landeskirche nennt. «Ich betrachte mich aber weiter als Katholik, verbunden mit der eigentlichen, sakramentalen, römisch-katholischen Kirche.»