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08.07.2021
08.07.2021 11:21 Uhr

Alle St.Galler Corona-Zahlen seit Pandemie-Beginn

Knapp neun von zehn Personen mit einem Covid-19-Spitalaufenthalt lebten vor der stationären Behandlung zu Hause.
Knapp neun von zehn Personen mit einem Covid-19-Spitalaufenthalt lebten vor der stationären Behandlung zu Hause. Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Die neusten Ergebnisse der statistischen Analyse sämtlicher Spitalaufenthalte und Todesfälle im Kanton St.Gallen von Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung aus dem Jahr 2020 liegen vor.

Die Fachstelle für Statistik und das Amt für Gesundheitsversorgung haben die Ergebnisse der statistischen Analyse sämtlicher Spitalaufenthalte im Kanton St.Gallen von Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung aus dem Jahr 2020 veröffentlicht.

Insgesamt wurden im Kanton St.Gallen im Jahr 2020 2167 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung in akutsomatischen Spitälern behandelt (drei Prozent aller Spitalaufenthalte). Davon beanspruchten 245 Patienten einen Aufenthalt in einer Intensivpflegestation (IPS), 162 davon wurden künstlich beatmet. 361 Covid-19-Patientinnen und Patienten sind im Jahr 2020 in den St.Galler Akutspitälern verstorben.

Dies entspricht 21,2 Prozent aller im Jahr 2020 im Spital verstorbenen Personen und 16 Prozent aller im Spital behandelten Covid-19-Patienten. Unter den beatmeten Covid-19-Patientinnen und Patienten verstarb fast jede zweite Person (46 Prozent). Knapp neun von zehn Personen mit einem Covid-19-Spitalaufenthalt lebten vor der stationären Behandlung zu Hause. Weniger als drei Prozent aller Covid-19-Spitalaufenthalte fielen auf betagte Personen, die vorher in einem Alters- oder Pflegeheim wohnhaft waren. Kein einziger Bewohner und keine einzige Bewohnerin eines Alters- und Pflegeheims wurde für eine Behandlung auf einer IPS hospitalisiert. Auf der Todesfall-Statistik erkennt man, dass vor allem Betagte im Alter von über 90 Jahren betroffen waren.

Die offizielle Statistik zu den Todesfälle im Kanton St.Gallen. Bild: Kanton SG

Drei Vorerkrankungen besonders gefährlich

Drei Grundkrankheiten erhöhten statistisch signifikant das Risiko, als Covid-19-Erkrankte eine Behandlung auf einer IPS zu benötigen: Lebererkrankungen, zerebrovaskuläre Vorerkrankungen und Diabetes.

Zudem wurden als Einflussfaktoren für ein erhöhtes Sterberisiko von Covid-19-Erkrankten das Alter, das Geschlecht, der Schweregrad der Covid-19-Erkrankung sowie Anzahl und Ausmass von vorhandenen Begleiterkrankungen identifiziert und untersucht. Patientinnen und Patienten mit einer besonders schweren Erkrankung, die einen Aufenthalt auf einer IPS erforderlich machte, wiesen ein rund sechsfach erhöhtes Sterberisiko auf.

Männer mit deutlich höherem Risiko

Patienten mit mehreren oder mindestens einer besonders schweren Begleitkrankheit hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko, im Rahmen des Spitalaufenthaltes zu sterben unabhängig von Anzahl und Art der Begleiterkrankung. Schliesslich erhöhte sich je zusätzlichem Lebensjahr der Covid-19-Erkrankten das Risiko, im Spital an oder mit Covid-19 zu sterben um acht Prozent.

Männer wiesen verglichen mit Frauen ein 40 Prozent höheres Risiko auf, im Spital an oder mit Covid-19 zu sterben. Im Kanton St.Gallen wurden an zwölf von insgesamt 14 Akutspitalstandorten Covid-19-Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Knapp die Hälfte aller Covid-19-Patienten (1042 von 2176) wurde durch das Kantonsspital St.Gallen (KSSG) behandelt.

Der Bericht enthält weitere Informationen, unter anderem zu soziodemografischen Merkmalen der Patientinnen und Patienten, zur Behandlungsdauer und zu den Todes-fällen. Der Bericht steht zur Verfügung unter: «Akutsomatische COVID-19-Spitalaufenthalte im Kanton St.Gallen 2020» (Statistik Aktuell Nr. 93)

Weitere statistische Informationen im Zusammenhang mit Covid-19 sind zu finden Sie hier.

Linth24/pd