Eingesperrt im eigenen Zimmer
Die Bewohner mussten sich in ihren Zimmern isolieren. Diese Zeit war für die sie sehr belastend, wie aus dem Gespräch mit den drei Heimbewohnern deutlich wird. Am schwierigsten war es für Sonja: «Ich hatte ein kleines Zimmer. Mehr als um das Bett laufen, konnte ich nicht machen. An den letzten Tagen der Isolation stand ich sogar zwei bis drei Mal am Fenster und überlegte mir, ob ich jetzt springen soll. Ich durfte nicht aus dem Zimmer und einen Balkon hatte ich auch nicht.»
Fini hatte zwar einen Balkon, doch sie durfte ebenfalls nicht raus. Erst nach der zweiwöchigen Isolation konnte sie wieder an die frische Luft. Denn sie und Sonja hatten sich beide mit dem Coronavirus infiziert. Sonja hatte eine Nacht lang husten und nahm Hustensirup und schmierte eine Crème auf ihren Rücken und die Brust. Dann kam der Arzt und testete sie. Der Test sei sehr unangenehm gewesen und schlussendlich auch positiv. Anders war es bei Fini: «Ich hatte keine Symptome: Kein Husten, kein Fieber und auch sonst nichts. Trotzdem war mein Test positiv. Ich konnte dann auch nicht mehr schlafen und hatte Angst, dass ich morgens nicht mehr wach werde.»
Das gesamte Personal habe trotz der auch für sie anspruchsvollen Zeit gut auf die Bewohner geschaut. Trotzdem sind alle überglücklich, dass die Besuchseinschränkungen aufgehoben worden sind.