Fabian Villiger und Christoph Kamber hatten genug vom Nichtstun. Seit mehr als einem Jahr mussten die beiden Veranstalter aus Rapperswil-Jona faktisch ein Berufsverbot hinnehmen. Doch Däumchen zu drehen und auf bessere Zeiten zu hoffen, ist nicht ihr Ding. Also begannen sie im letzten Herbst an einen Konzept zu tüfteln, dass trotz Schutzmassnahmen ein Musikfestival ermöglichen sollte.
Grundidee des «Skylights – live am Zürisee» ist eine schwimmende Bühne, welche sieben Zürichsee-Gemeinden mit Konzerten beglückt. Zu diesen Orten gehören neben Rapperswil-Jona auch Küsnacht, Rüschlikon, Meilen, Wädenswil, Stäfa sowie Lachen. Den Umständen folgend handelt es sich bei den Musikern ausschliesslich um Schweizer Künstler. Wobei in jeder Gemeinde zusätzlich zum jeweiligen Haupt-Act ein lokaler Musiker zum Zuge kommt. In Rapperswil sind dies Dabu Fantastic sowie Singer/Songwriter Aaron, die am 28. August aufspielen werden.
Seit Monaten keine Planungsunsicherheit
Dass Villiger und Kamber es kaum erwarten können, endlich wieder einen grösserer Musikevent auf die Bühne zu stellen, wird im Gespräch glasklar. Wobei die Anzahl der Zuhörer auf maximal 700 Personen beschränkt sein wird. Diese sollen den Sound auch nicht durch riesige Lautsprechertürme, sondern durch Kopfhörer geniessen, welche die Veranstalter gratis abgeben. «Wir wollen mit unserer Floss-Bühne ja nicht ein ganzes Dorf beschallen», sagt Kamber. «Zudem sollen die Konzerte familientauglich sein.»
Einfach war die Konzeption des Festival laut Kamber nicht: «Wir haben seit Monaten komplette Planungsunsicherheit. Du weisst nur, was verboten ist, aber nicht, wenn Anlässe wieder möglich sein werden.» Das Dilemma der Veranstalter sei, dass sie nicht wüssten, wie sie arbeiten sollen. «Aber irgendwann muss man sich entscheiden: Entweder bleibe ich daheim und ziehe mir die Decke über den Kopf, oder überlegt sich, was kann ich tun, wenn es mit Events wieder losgeht.»