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26.04.2021

Meilenstein für eine Linthfähre ist gesetzt

Die erste Linthfähre stach vergangenen Samstag in See bzw. «in Fluss».
Die erste Linthfähre stach vergangenen Samstag in See bzw. «in Fluss». Bild: Linth24
Der Fährbetrieb auf der Linth könnte der grosse Renner am Obersee werden. Dieses Jahr soll es losgehen.

Die Linth berührt die Gemeinden Uznach und Schmerikon. Mitten durch den Fluss führt die Grenze zum Kanton Schwyz und zur Gemeinde Tuggen. Die Linth diente vor Jahrzehnten als wichtiger Transportweg. Bei der Grynau führte eine Fähre Personen, Fahrzeuge, Güter und Tiere über die Linth. 1652 wurde eine Brücke erbaut. Die Linth bekam in den Jahren 1807-1811 nach Bauleiter Hans Konrad Escher einen neuen Lauf und wurde somit das wegweisende Grossprojekt im Wasserbau.

Eine einmalige Attraktion

Nun erhält der Fluss nebst dem Badebetrieb eine einmalige Attraktion. Ein Rundweg rund um den Obersee  soll Wanderer und Velofahrer anlocken, was vom Verein Agglo Obersee gefördert wird. Zudem soll ab diesem Jahr eine Fähre am Linthlauf zwischen Schmerikon und Tuggen die Wegstrecke verkürzen. Am Samstag präsentierte der Verein «RI-Bidäbii» nach mehrjähriger Vorbereitung ihr Projekt. 

Stolz auf die neue Fähre

Anlässlich der Präsentation zeigten sich Vereinspräsidentin Sarah Loffredo, Silvan und Maurin Mannhart stolz und strotzten vor Überzeugungskraft. Sie wollten den Wanderweg von der Eisenbrücke, bekannt als «Schwarzer Steg», bis zur Grynaubrücke und den Linthweg auf der Tuggnerseite abkürzen, dafür aber bei der Landungseinbuchtung eine Linthfähre installieren. Die vielen Abklärungen, Absprachen, Bewilligungen und Haftbarkeiten liegen vor. Am letzten Samstag wurden die Informationen von Peter Göldi, Félix Brunschwiler und Ralph Jud den exklusiven Gästen vorgestellt. Der Pontonierfahrverein Schmerikon mit Fahrchef Clemens Müller verlegte die Gruppenübung an den «Schwarzen Steg» und baute einen perfekten Übungsort. So wurden dann die Gäste mit der ersten Linthfähre vom St. Galler Ufer zum Schwyzerufer übersetzt.

Grosse Unterstützung durch viele Akteure

16 Gemeinden sind im Verein Agglo Obersee zusammengeschlossen. Sie unterstützen die Planung und Umsetzung der verschiedenen Bedürfnisse. Unterstützung fanden die Initianten auch bei Rapperswil-Zürichsee Tourismus, Schwyzer Tourismus und Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG. Das Dreieck am Zürichsee soll aber nicht nur Tagestouristen anlocken, sondern auch Touristen zum Übernachten animieren. 

 

  • Rolf Jud (Linthverwaltung), Félix Brunschwiler, Peter Göldi und Sarah Loffredo (Präsidentin Verein Bidäbii) Bild: Linth24
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  • Bei Sonnenschein machten sich die Gäste für die Überfahrt bereit. Bild: Linth24
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  • Die Pontoniere sorgen für eine sichere Fahrt mit der Linthfähre. Bild: Linth24
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  • Die Gäste wurden mit der ersten Linthfähre vom St. Galler Ufer zum Schyzerufer übersetzt. Bild: Linth24
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Nach der geglückten Premiere wird nun ein eigenes Fährschiff in Auftrag gegeben. Ab Sommer 2022 in den Monaten Juni – August wird die Fähre jeden Sonntagnachmittag im Betrieb sein. Pontoniere werden eine sichere Überfahrt garantieren. Die Fähre bietet 9 Gästen Platz. Kinderwagen, Velos oder Hunde beanspruchen 1-2 Gästesitze.

Die Gäste waren überzeugt, dass die langjährige Vision nun zum Abschluss kommt. Freuen werden sich die vielen Wanderer und Velofahrer, die dann den Weg nach Tuggen auf so einmalige Art verkürzen können.

Werner Hofstetter, Linth24