Dr. oec. HSG Monika Engler von der Fachhochschule Graubünden, Regierungsratskandidat Beat Tinner und der neue CEO des Spitals Linth Dr. phil. Peter Werder traten bei der Veranstaltung auf.
Jonathan Meier, Medizininformatiker, begrüsste die Anwesenden und fügte gleich an, dass es auch als interessierter Laie schwierig sei, bei unserem Gesundheitssystem den Durchblick zu gewinnen.
Monika Engler stellte der Schweizer Bevölkerung, basierend auf entsprechenden Studien, ein gutes Gesundheitszeugnis im internationalen Vergleich aus, ebenso den qualitativen Leistungen in der Gesundheitsversorgung. Das alles habe jedoch seinen Preis. Seit 1960 erhöhten sich die Gesundheitsausgaben um den Faktor 40. Dieser Umstand belaste hohe Einkommen mit 7 und tiefe mit bis zu 22% des Bruttoeinkommens. Die privaten Haushalte finanzieren 65%, die Kantone 20% der Kosten, der Rest durch Bund, Gemeinden und Unternehmen.
Es zeichne sich immer mehr die Gefahr einer indirekten weiteren Belastung der Haushalte über die Steuern ab; u.a. getrieben durch Betrieb und Erneuerung von nicht rentablen Spitälern. Allein im Umkreis von 30 km um Rapperswil-Jona befänden sich immer noch 4 Zentrums-, 19 Regionalspitäler und 7 Spezialkliniken. Mit dem vorliegenden kantonalen „4plus5“-Konzept (Konzentration auf die Standorte St. Gallen, Uznach, Grabs und Wil; ergänzt mit Gesundheits- und Notfallzentren in Wattwil, Walenstadt, Altstätten , Rorschach und Flawil) bestehe wenigstens die Chance, das strukturelle jährliche Defizit von rund CHF 70 Mio., gekoppelt mit Effizienzmassnahmen zu beheben und für Steuerzahler und Staat beherrschbar zu machen.