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Lifestyle
06.02.2020
17.05.2020 22:48 Uhr

Pangratz Heilkunde: Schlaflosigkeit

Mit der Naturheilkunde können gerade Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen sehr gut behandelt werden.

Der Mensch verschläft fast ein Drittel seines Lebens. Die meisten erwachsenen Menschen brauchen täglich 6-8 Stunden Schlaf. Bei Kindern liegt die erforderliche Schlafzeit je nach Alter noch höher (9 Std. -16 Std. bei Säuglingen).

Der Schlaf scheint eine für den Organismus lebenswichtige Funktion zu haben, denn wenn man freiwilligen Versuchspersonen systematisch den Schlaf entzieht, kommt es zu schwerwiegenden körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen.

Ein systematischer künstlicher Entzug allein der Traumschlaf-Phasen führt zu Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, irrationalem Verhalten, wahnhaften Vorstellungen und Halluzinationen. Wir alle träumen jede Nacht, ob wir uns dessen bewusst sind oder bei Erwachen vergessen haben. Die Träume haben wichtige Funktion im Seelenleben des Menschen.

Beim Träumen haben wir über eine symbolisch-bildhafte Ebene Zugang zu unserem Unbewussten.

Schlaflosigkeit (= Insomnie) ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Gelegentliche Einschlaf- oder Durchschlafstörungen sind unproblematisch und harmlos. Von einer Schlafstörung spricht man erst, wenn der Schlaf über eine längere Zeit hinweg gestört ist, und die Befindlichkeit tagsüber dadurch beeinträchtigt wird.

Man unterscheidet zwei Arten von Schlafstörungen:

  • Bei Einschlafstörungen dauert es länger als 30 Minuten, bis es gelingt, einzuschlafen.
  • Bei Durchschlafstörungen wird der Schlaf mehrmals in der Nacht unterbrochen.

Schlafstörungen können vielerlei Ursachen haben. Sie können durch organische Erkrankungen, durch psychische Störungen und äußere Einflüsse verursacht werden.

Äußere Ursachen

Lichteinwirkungen (Lichtreklame Straßenlaternen etc.), Lärm, Wetterfühligkeit, körperliche Überanstrengung, Übergewicht, koffeinhaltige Getränke (Tee, Kaffee, Cola), späte Abendmahlzeiten, Arzneimittelwirkungen (Appetitzügler, koffeinhaltige Mittel, Antidepressiva, Schmerzmittel), schlechte Schlafbedingungen ( ungeeignetes Bett, schlechte Matratze, Elektrogeräte neben dem Bett, Erdstrahlen), Schichtarbeit, Zeitverschiebung (Jetlag), oder Ortswechsel.

Organische Ursachen
Schmerzen, Infektionen, Tumorerkrankungen (Krebs), Fieber, starkes Schwitzen, Erkältung, Asthma, Schlafapnoe, unruhige Beine (Restless -leg-Syndrom), Schilddrüsenüberfunktion Verdauungsstörungen, nächtlicher Harndrang (Nykturie), hohes Alter, Schwangerschaft und Stillzeit.

Psychische Ursachen
Stress (Ärger, Sorgen, Anspannung, Aufregung, Unruhe), Sucht (Alkohol, Drogen, Tabletten), Neurosen (Nicht gelöste Konflikte), Psychosen, Depressionen.

Behandlung
Der Schulmedizin stehen für Schlafstörungen verschiedene Schlafmittel und Beruhigungsmittel zur Verfügung. Wenn diese aus der Reihe der Tranquilizer (= Beruhigungsmittel) stammen, besteht auf Dauer eingenommen die Gefahr der Abhängigkeit. Kurzzeitig verschaffen sie der schlaflosen Person einen guten Schlaf. Nach wenigen Tagen, spätestens nach einer Woche jedoch tritt eine Gewöhnung an die Wirksubstanz ein. Der Schlaf wird wieder schlechter und die Dosis muss erhöht werden. Letztendlich können Benzodiazepine den natürlichen Schlaf anhaltend stören und die normalen Traum- und Tiefschlafrhythmus durcheinander bringen. Sie wirken Persönlichkeits-verändernd und können depressive Störungen verursachen. Selbst die homöopathische Behandlung wird schwieriger, wenn Tranquilizer genommen werden, weil die Selbstheilungskräfte dadurch blockiert werden. Tranquilizer sind daher langfristig bei Schlafstörungen keine echte Hilfe.

Als Alternative gibt es andere Schlafmittel aus anderen Wirkgruppen, die aber alle auch mit Nebenwirkungen behaftet sind. Ein Sonderfall stellt das L-Tryptophan dar, welches den Serotonin Stoffwechsel im Gehirn verbessert und schlaffördernd wirkt. Dies ist ein allgemein gut verträgliches Medikament, das in Apotheken frei erhältlich ist. Noch besser ist jedoch, auf Dauer mit naturheilkundlichen Heilmitteln den Schlaf wieder zu harmonisieren. Damit kann wieder ein gesunder und erholsamer Schlafrhythmus erreicht werden.           

Empfohlene Verhaltensweisen

  • In der zweiten Tageshälfte keinen Kaffee, Schwarz- oder Grüntee trinken
  • Leichtes Abendessen, wenig Alkohol, (1 Glas Rotwein fördert den Schlaf)
  • Geregelte Schlafzeiten einhalten
  • Probleme, wenn irgend möglich noch vor dem Zubettgehen klären
  • Entspannungsübungen, wie autogenes Training, Yoga oder Meditation
  • Für eine angenehme Zimmertemperatur, nicht zu warm und nicht zu kalt und für genügend frische Luft beim Schlafen sorgen
  • Radiowecker, Handys, Tablets, Fernseher gehören nicht ins Schlafzimmer, (Strahlung)
  • ein Spaziergang vor dem Schlafengehen

Natürliche Mittel die helfen können

  • Passiflora und Avena sativa zu gleichen Teilen, Urtinktur
  • Hopfen-, Baldrian-, Lavendel- und Melissetee
  • Schüssler-Salze Nr. 14, 7 und 22
  • Entspannunungsbad mit Lavendel
  • Kneipp’sche Beingüsse vor dem Schlafen

Naturheilmethoden die helfen können

  • Akupunktur
  • Hypnose
  • Craniosacral-Therapie
  • Infusionen
  • Ayurvedische Kräuter
  • Phytotherapie
  • Homöopathie

Es ist wichtig zuerst abzuklären ob keine ernsthafte Erkrankung den Schlafproblemen zu Grunde liegt. Für ein persönliches Therapiekonzept kontaktieren sie ihren Naturheilpraktiker.

Mehr Informationen unter www.complimed.ch

Lucia Pangratz, Eidg.dipl. Naturheilpraktikerin