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Kanton
24.03.2021
24.03.2021 09:12 Uhr

«Den grössten wirtschaftlichen Crash seit 1973»

Christopher Chandiramani: «Wirtschaftlich gesehen generieren die Massnahmen gegen Corona Zehntausende von neuen Arbeitslosen und zerstörte Existenzen.»
Christopher Chandiramani: «Wirtschaftlich gesehen generieren die Massnahmen gegen Corona Zehntausende von neuen Arbeitslosen und zerstörte Existenzen.» Bild: Linth24
Kantonsrat Christopher Chandiramani hat es für richtig befunden, die Pandemie in einer ersten Phase sehr ernst zu nehmen. Doch nun, nach 12 Monaten, sei die Bilanz ungünstig.
  • Kommentar von Christopher Chandiramani

Die politische bürgerlich-rechte Seite ist enttäuscht, findet den Entscheid des Bundesrats mutlos, Angst vor Mutationen und dem Druck des benachbarten Auslands nachzugegeben. Bei den links-grünen Politikern reicht die Reaktion zwischen Verständnis und Applaus. Erst Mitte April soll es wieder neue Entscheide des Bundesrats geben.

Zickzack-Kurs in der Pandemiebekämpfung

Blicken wir zurück auf das, was vor einem Jahr passiert ist. Vermutlich war es richtig, die Pandemie in einer ersten Phase sehr ernst zu nehmen. Aber die Bilanz nach 12 Monaten ist ungünstig. Als erstes hatten wir ein Maskendebakel, drei verschiedene Meinungen, zuerst wurde gesagt «kein Schutz» (wie auf den Packungen heute noch steht), dann eine dringende Empfehlung und ab gegen Jahresende ein Obligatorium. Dieses kam aber erst als bekannt war, dass die Lager des Bundes viel zu teuer eingekauft wurden. Ein ähnliches Wirrwarr gab es bei den Tests. Heute wissen wir nicht mit Sicherheit, wie zuverlässig ein PCR-Test und seine Alternativen sind (Fehlerquoten). Impfdosen wurden viel zu wenig eingekauft, eine fehlende Strategieüberlegungen. Probleme gibt es auch immer mehr bei der Verteilung. Seit einigen Tagen wird über einen Impfpass gestritten, der bald eingeführt werden könnte.

Grosse wirtschaftliche Schäden – Schuldenberge wachsen

Wirtschaftlich gesehen generieren die Massnahmen gegen Corona Zehntausende von neuen Arbeitslosen und zerstörte Existenzen, besonders im Gastgewerbe und den Zulieferern. Die von Bundesrat und Parlament versprochene Not- und Überbrückungshilfe stottert, die Ämter sind überlastet, verstecken sich hinter bürokratischen Formalismen. Vergessen hat man auch die sozialen Probleme, die Vereinsamung und die Zunahme der Gewalttaten. Gesunde werden krank gemacht und die Polizei jagt nun die «Maskensünder» anstatt die Kriminellen und die Denunziation nimmt massiv zu.

Momentan haben wir den grössten wirtschaftlichen Crash seit 1973, der Erdölkrise, die Staatskassen des Bundes, der Kantone und Gemeinden leeren sich zusehends. Ersparnisse von Generationen gehen verloren. Arbeitslosigkeit, Nothilfe an Unternehmungen und Steuerausfälle könnten bald dreistellige Milliardenbeiträge betragen. Wenn Distanz, Contact-Tracing, Lockdowns, Masken, Plexiglas, Tests und Impfungen usw. nichts mehr nützen, und die Fallzahlen weiter steigen – wie gegenwärtig – dann machen die Regierungen vieles falsch, nicht nur durch Verletzung diverser Grundrechte in der Verfassung durch ein zweifelhaftes Notrecht.

Fazit

Jedes Todesopfer ist eines zu viel, aber bei der Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung lediglich im untersten Prozentbereich und einer Sterblichkeit von wenigen Promille, gemäss amerikanischen Studien, ist es eher fraglich, von einer schweren Epidemie, Pandemie oder akuten Notlage zu sprechen. Andere Todesursachen sind häufiger, z.B. Krebs, Herz- und Kreislaufkrankheiten, schwere Grippe, Unfälle etc. Wir alle wünschen uns eine rasche Rückkehr zur Normalität. Die Bevölkerung ist «Corona-müde». Hoffen wir, dass beispielsweise Restaurantbesuche ab Mitte April wieder möglich sind. In der Zwischenzeit dürfte aber die Unzufriedenheit in der Bevölkerung zunehmen. Die Vereinigung «Stiller Protest» hat neue Kundgebungen angekündigt, nach Liestal auch in Rapperswil am 24. April.

Christopher Chandiramani, freier Mitarbeiter Linth24