Aufgrund eines vertraulichen Aussprachepapiers des Innendepartements von Alain Berset gibt es Pläne zum grünen Corona-Impfpass, wie Blick-Recherchen aufzeigen. Wie in Israel sollen nun auch geimpfte Menschen in der Schweiz von Privilegien profitieren, wie zum Beispiel der Zugang ins Theater, Clubs, etc. Diese Sonderbehandlung soll der Bevölkerung mehr Motivation geben, sich impfen zu lassen. Bundespräsident Guy Parmelin bestätigte in der NZZ, er könne sich auch in der Schweiz Privilegien für Geimpfte vorstellen.
Nichtgeimpfte müssen testen
Im öffentlichen Verkehr, in Spitälern und anderen Einrichtungen der öffentlichen Hand müssen jedoch auch die Geimpften weiterhin eine Maske tragen, so Blick, welcher das Aussprachepapier kennt.
Obwohl es für die Geimpften Vorteile geben soll, sollen auch Nichtgeimpfte die gleichen Möglichkeit haben: Wer sich nicht impfen lassen konnte (Allergie, Schwangerschaft, kein Impftermin), darf trotzdem z.B. in den Club, sofern die Person einen negativen Corona-Test vorweisen kann oder vor Ort beim Schnelltest ein negatives Ergebnis erhält.
Ab Mai oder Juni
Gemäss dem Aussprachepapier können die Privilegien der Impfung erst angewendet werden, wenn der Grossteil der erwachsenen Bevölkerung überhaupt die Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen. Somit muss man sich noch bis Mai oder spätestens Juni gedulden, bevor die Sonderbehandlung in Kraft treten kann.
Geplant sei, dass die Privilegien dann enden, wenn die Herdenimmunität erreicht ist, so Blick. Man vermutet, dass Ende Sommer 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung geimpft ist und zusammen mit denjenigen, die bereits einmal an Corona erkrankt sind, dürfte so bis Anfang September ein ausreichend grosser Bevölkerungsanteil im Land immun sein.