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31.01.2021
29.01.2021 21:36 Uhr

Hat «Beizen auf für Büezer» eine Chance im Kanton SG?

Nicht alle Berufsleute haben das Glück, dass sie die Mittagszeit im warmen Zuhause oder in einer geheizten Kantine verbringen können.
Nicht alle Berufsleute haben das Glück, dass sie die Mittagszeit im warmen Zuhause oder in einer geheizten Kantine verbringen können. Bild: zvg
Eine Nationalrätin hat eine Petition lanciert, damit Berufsleute sich in Restaurants verpflegen können. Was hält der Volkswirtschaftschef des Kanton St.Gallen von dieser Idee?

Nationalrätin Monika Rüegger (OW) hat eine Petition lanciert, welche bereits 38'000 mal unterzeichnet wurde: Beizen auf für Büezer. Restaurants sollen während des Lockdowns als Kantinen betrieben werden und ab sofort öffnen dürfen für Berufsleute, die draussen arbeiten.

Beat Tinner zurückhaltend

«Die Petition ist auf den ersten Blick sympathisch, jedoch in der Praxis schwierig abzugrenzen», hält der St.Galler Regierungsrat Beat Tinner gegenüber Linth24 fest. «Ich gehe davon aus, dass sich bereits vor Corona viele Handwerker auf der Baustelle verpflegt haben.»

Der Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes weist zudem auf die Ausnahmelösung für Lastwagenfahrer hin, die sich in sogenannten Kantinen verpflegen können. Gegen 50 Restaurants in der Schweiz dürfen mittlerweile Chauffeure verpflegen.

Im Winter ins Warme 

Die Argumente, weshalb auch Büezer gerade in der kalten Winterzeit eine Bleibe und Essen benötigen, hat Monika Rüegger so zusammengefasst:

  • Nicht alle Berufsleute haben das Glück, dass sie die Mittagszeit im warmen Zuhause oder in einer geheizten Kantine verbringen können, wo ihnen eine Infrastruktur wie WC oder Strom zur Verfügung steht.
  • In diesen Tagen müssen Tausende von Werktätigen bei eisigen Temperaturen im Freien arbeiten. Wegen des Lockdowns können sie sich am Mittag nicht in einem Restaurant aufwärmen und eine warme Mahlzeit zu sich nehmen. Der Lockdown trifft gerade diese Menschen hart.
  • Denn der Körper braucht gerade bei grosser Kälte Erholungsphasen, vor allem bei körperlicher Tätigkeit. Sich aufwärmen zu können, reduziert auch das Risiko von Betriebsunfällen.

Rüegger erhält nun Unterstützung von einer weiteren Nationalrätin: Esther Friedli beantragt bei ihren Kommissionskollegen einen Brief an den Bundesrat. Dieser soll rasch dafür sorgen, dass Restaurants während des Lockdowns als Kantinen betrieben werden können.

Hier gehts zur Unterschrift für Beizen auf für Büezer.

Linth24