So argumentieren die Befürworter
An der Medienkonferenz vom Donnerstag erläuterten die Nationalräte Mike Egger (SVP) und Marcel Dobler (FDP) sowie Lukas Huber, Präsident der Jungen SVP des Kantons St.Gallen, weshalb es ein nationales Verhüllungsverbot braucht:
Gesicht zeigen als zentrales Grundrecht: Mike Egger, Nationalrat der SVP, eröffnet die Medienkonferenz mit klaren Worten: «Burka und Niqab sind keine normalen Kleidungsstücke, sondern die Uniform des Salafismus. In aufgeklärten Staaten wie der Schweiz gehört es zu den zentralen, unveräusserlichen Grundwerten des Zusammenlebens, sein Gesicht zu zeigen.» .
Integration wird verhindert: Marcel Dobler stellt klar, dass auch liberale Argumente für ein Verhüllungsverbot sprechen. Die systematische Unterdrückung der Frauen sei höher zu gewichten als die Religionsfreiheit ein paar weniger. Das Tragen einer Burka oder Niqab verhindert eine Integration, soziale Kontakte zu knüpfen und verhindert einer Arbeitstätigkeit nachzugehen. Dabei vergleicht er das Verhüllungsverbot mit der Zwangsehe, welche bereits heute verboten ist und er in seiner eigenen Firma miterlebte und betroffen machte.
Gleichstellung: Weiter argumentiert Marcel Dobler mit der Gleichstellung der Geschlechter: «Eine Burka oder einen Niqab auf ein Kleidungsstück zu reduzieren, ist eine Verniedlichung der Unterdrückung der Frau. Die Gesichtsverhüllung gehört nicht zu unserer freiheitlichen Kultur und hilft in der Prävention und Bekämpfung von vermummten Chaoten an Sportveranstaltungen und Demonstrationen.»
Maskenpflicht tangiere Verhüllungsverbot nicht: In Bezug auf die Gesundheit, der Sicherheit, der klimatischen Bedingungen und des einheimischen Brauchtums seien in der Initiative Ausnahmen vorgesehen. Die aktuelle Maskenpflicht tangiere das Verhüllungsverbot nicht, da der Bundesrecht mit dem Epidemien- und Covid-Gesetz die Verfassung übersteuert.
Teilnahme an Freiheit verunmöglicht: Auch Lukas Huber, Präsident der Jungen SVP des Kantons St.Gallen: «Auch in unserem Land findet das Tragen einer Gesichtsverhüllung aufgrund einer totalitären Ideologie statt, wodurch Frauen die Teilnahme an unseren Freiheiten verunmöglicht wird.»
Feminismus: Dabei kritisiert er auch die politischen Kreise, welche sich die Frauenrechte auf die Fahne geschrieben haben: «Leider beschäftigen sich diese offenbar lieber mit Forderungen aus der Kategorie Sprachpolizei oder der gendergerechten Gestaltung von Verkehrsschildern.