- Bericht aus Frankreich von Mario Aldrovandi
Frankreich ist im Lockdown. Die zweite Einschränkung («Confinement») ist seit einer Woche in Kraft: Wer das Haus verlassen will, braucht wieder einen Passierschein. Wer nicht arbeiten geht, darf nur für eine Stunde Sparziergang oder Jogging raus, um Lebensmittel oder Handwerk-Artikel einzukaufen oder für Arztbesuche. Reisen im Land sind verboten.
Wir sind vor dem Confinement von der Stadt aufs Land gezogen, wie viele Franzosen mit einem zweiten Wohnsitz. Hier hat es einen Lebensmittelladen, eine Bäckerei, einen Coiffeursalon und zwei Restaurants. Beide Läden laufen auf Hochtouren, wie schon im Frühling, denn man muss beim «nächstgelegenen» Laden einkaufen. Ein Restaurant überlebt mit Pizzalieferungen. Die Coiffeuse litt von März bis Mai. Sie holte den Verlust auf, indem sie seit Juni an sechs Tagen von 8 bis 20 Uhr arbeitete. Jetzt ist wieder Schluss.