Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Eschenbach
16.12.2025
16.12.2025 10:02 Uhr

Rückblick aufs Jubiläumsjahr

Zum Jubiläum gab es ein vielseitiges Programm: Ein Fest, ein Buch, ein Freilichttheater und eine Grenzwanderung.
Zum Jubiläum gab es ein vielseitiges Programm: Ein Fest, ein Buch, ein Freilichttheater und eine Grenzwanderung. Bild: Gemeinde Eschenbach/Collage: Linth24
Eschenbach feierte dieses Jahr «1250 Jahre Eschenbach und 12,5 Jahre vereinigte Gemeinde». Die Gemeinde blickt zurück auf die vielfältigen Festivitäten und erfolgreichen Projekte.

Geschichtsbuch «1250 Jahre Eschenbach»

Mit der Veröffentlichung des neuen Geschichtsbuchs «1250 Jahre Eschenbach SG» wurde ein bedeutendes Projekt der Gemeinde erfolgreich abgeschlossen. Das Buch, das in Zusammenarbeit mit dem Chronos Verlag entstand, umfasst rund 200 Seiten und ist reich bebildert.

Es beleuchtet die Entwicklung der Gemeinde Eschenbach sowie der heutigen Gemeindeteile Goldingen und St. Gallenkappel – von den ersten archäologischen Funden aus der Hallstattzeit bis in die Gegenwart. Die Autoren Isabel Schenk und Johannes Wahl spannen in acht Kapiteln einen breiten historischen Bogen und präsentieren spannende Einblicke in prägende Ereignisse und Entwicklungen.

Das Geschichtsbuch wird vorgestellt. Bild: Gemeinde Eschenbach

Buchvernissage

Die feierliche Buchvernissage fand am Mittwoch, 4. Juni 2025 statt und war ein voller Erfolg. Rund 90 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Nach der Begrüssung durch Gemeindepräsident Cornel Aerne und einer Laudatio von Gemeinderatsschreiber Thomas Elser stellten die Autoren ihr Werk vor. Dabei wurden besondere Themen wie die Hügelgräber, geplante Eisenbahnstrecken und der Bergsturz in Goldingen hervorgehoben.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Band Schäbyschigg, die mit mehreren Intermezzi zu einer stimmungsvollen Atmosphäre beitrug. Im Anschluss bot sich den Gästen die Gelegenheit, Bücher signieren zu lassen und sich mit den Autoren auszutauschen.

Gemeindepräsident Cornel Aerne begrüsste die Besucherinnen und Besucher und Gemeinderatsschreiber Thomas Elser (r.) hielt eine Laudatio. Bild: Gemeinde Eschenbach

Das Buch erschien in einer Auflage von 1'500 Exemplaren und ist seit der Vernissage bei der Gemeindeverwaltung zum Preis von Fr. 50.– erhältlich. Mit diesem Werk erhält die Gemeinde ein wertvolles Stück Heimatgeschichte, das nicht nur für die heutige Generation, sondern auch für kommende Jahre von grosser Bedeutung sein wird.

Freilichttheater «CUSTOR 2025 – Zeitenwenden»

Mit dem Freilichttheater rund um das Custorhaus gelang dem Festspiel-Team ein grosser Erfolg: Alle Aufführungen waren ausverkauft, rund 1'700 Besucherinnen und Besucher liessen sich von der künstlerischen Umsetzung und der historischen Tiefe begeistern.

Freilichttheater vor dem historischen Custorhaus. Bild: Gemeinde Eschenbach

Der Auftakt beeindruckte: Fünf Bläser der Formation Schäbyschigg führten das Publikum vom Festzelt zur Tribüne, wo Zukunftsvisionen des Custorhauses inszeniert wurden – vom Umzug auf den Ballenberg bis zum Abriss für einen futuristischen Neubau.

Der zweite Teil entführte ins 18. Jahrhundert und zeigte das Leben der Familie Custor, ein gelüftetes Geheimnis und die Magd Marie, die heimlich schreiben lernte. Themen wie Frondienst, Auswanderung, politische Umbrüche und Notzeiten der Kriegszüge wurden lebendig dargestellt. Herr Custor erschien als Vermittler zwischen Tradition und neuen Ideen.

Das Publikum kam in Scharen und war hellauf begeistert. Bild: Gemeinde Eschenbach

Musik und Tanz spiegelten gesellschaftliche Veränderungen, während in der Gegenwartsebene der Gemeindepräsident das Custorhaus vor dem Verkauf bewahrte. Ein französischer Journalist und ein italienischer Landschaftsmaler führten als Erzähler durch die Handlung und boten einen zeitgenössischen Blick auf die Geschichte.

Die Inszenierung überzeugte durch das Zusammenspiel von Jung und Alt, dynamische Szenenwechsel und die markante Kulisse des Custorhauses. Regisseurin Jacqueline Brack Lees und Produktionsleiterin Erika Rüegg-Ploke führten das Projekt souverän. Bis auf eine einmalige wetterbedingte Unterbrechung verliefen alle Abende reibungslos; die überdachte Tribüne bot Schutz.

Das Theaterprojekt begeisterte kulturinteressierte Gäste und historisch Neugierige aus Eschenbach und der Region. Dank künstlerischer Energie, sorgfältiger Recherche von Daniela Colombo und lokaler Beteiligung wurde Geschichte lebendig und ein starkes Zeichen für den Erhalt des Eschenbacher Kulturerbes gesetzt.

Fest

Als weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres feierte die Gemeinde Eschenbach vom 27. bis 29. Juni 2025 ihr 1250-jähriges Bestehen mit einem grossen Dorffest rund um den Dorftreff. Das Organisationskomitee stellte gemeinsam mit zahlreichen Vereinen ein vielfältiges Programm auf die Beine, das Musik, Kulinarik, Sport und Geselligkeit für alle Generationen bot.

Das Festwochenende wurde zu einem Treffpunkt für die ganze Bevölkerung – eine Gelegenheit, alte Bekanntschaften aufleben zu lassen und gemeinsam auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anzustossen.

Party am Freitag

Der Freitagabend eröffnete das Fest mit ausgelassener Stimmung: Meiri sorgte für den musikalischen Auftakt, gefolgt von den Fun Kings, Mighty Pockets und Schlagrahm im Festzelt. Beim Chappelegrill unterhielt Roman Schnyder die Gäste, während DJ Raphael Kuster die Bar bis in die frühen Morgenstunden zum Beben brachte.

Vielseitiger Samstag

Am Samstag begann das Programm mit einem Apéro in der Bibliothek und einem grossen Bücherflohmarkt. Ab 11:00 Uhr öffnete das gesamte Festgelände: Die Jubla Eschenbach übernahm die Kinderbetreuung, der Skiclub Goldingen bot einen Inline-Parcours und die Modellfluggruppe Bussard faszinierte mit Flugshows. In der Turnhalle begeisterte der STV Eschenbach mit sportlichen Vorführungen.

Grosses Festwochenende. Bild: Gemeinde Eschenbach

Musikalisch sorgten CMV Blasmusik, Polkaholic, «Nicolas Senn meets Boogie-Woogie», Saitesprung und Croak für Stimmung bis Mitternacht. Parallel dazu lockte der Jubiläumsmarkt mit regionalen Produkten und Kunsthandwerk zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.

Festakt am Sonntag

Der Sonntag begann feierlich mit einem Gottesdienst, begleitet vom Jodlerklub Heimelig Goldingen, und einem grossen Brunch für über 200 Gäste. Der offizielle Festakt bildete den Höhepunkt: Gemeindepräsident Cornel Aerne spannte den historischen Bogen von der ersten Erwähnung im Jahr 775 bis zur Gemeindevereinigung. Regierungspräsident Beat Tinner würdigte den Zusammenhalt und überreichte eine Gedenktafel mit der historischen Urkunde. Ein buntes Nachmittagsprogramm mit Musikvereinen, Trachtenchörli und Fahnenschwingern rundete das Fest ab.

Das Jubiläumsfest war ein eindrucksvoller Ausdruck der lebendigen Gemeinschaft in Eschenbach – getragen von Herzblut, Engagement und einem gemeinsamen Blick in die Zukunft.

Regierungspräsident Beat Tinner (r.) würdigte den Zusammenhalt und überreichte Gemeindepräsident Cornel Aerne eine Gedenktafel mit der historischen Urkunde. Bild: Gemeinde Eschenbach

Eschenbacher Grenzweg

Als bleibender Wert des Jubiläums entstand der Eschenbacher Grenzweg: ein 56 km langer Rundweg entlang der Gemeindegrenze mit acht Informationstafeln, einer Panoramatafel und zwei Ruhebänken.

Fünf Tafeln sind mit Kurbeln ausgestattet und erzählen beim Drehen Geschichten und Sagen. Am höchsten Punkt, dem Tweralpspitz, bietet die Panoramatafel einen beeindruckenden Ausblick. Der ausgeschilderte Weg führt durch neun Dorfteile und überwindet 2'035 Höhenmeter.

Den Grenzweg konnte man in fünf Etappen erkunden. Bild: Gemeinde Eschenbach

Von Mai bis Oktober fanden monatlich öffentliche Etappenwanderungen sowie die Grenzerfahrung statt, bei der die gesamte Strecke in 24 Stunden bewältigt wurde. Am 5. Juli starteten 201 Personen um Mitternacht ins Abenteuer. 190 erreichten das Ziel nach zehn bis 18 Stunden – begleitet vom Sonnenaufgang auf der Chrüzegg, jubelnden Fans und langen Stunden unter der Sommersonne.

Alle Teilnehmenden wurden im Ziel mit Applaus begrüsst und erhielten Urkunde und Shirt als Andenken. Das herrliche Wetter, die gute Stimmung und die perfekte Organisation machten den Anlass zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Gute Stimmung trotz Regenwetter. Bild: Gemeinde Eschenbach

Auch die fünf Etappenwanderungen waren gut besucht. Trotz Regen bei den ersten Etappen blieb die Stimmung hervorragend. Ein Highlight war die vierte Etappe von der Tössscheidi zur Wolfsgrueb, wo zahlreiche Wasserfälle ein Naturspektakel boten. Bei der letzten Etappe begleitete Regierungsratspräsident Beat Tinner die Gruppe und entdeckte die Schönheiten diesseits des Rickens.

Das Video zum Jubiläum

www.eschenbach.ch/jubilaeum

www.eschenbach.ch/Linth24
Demnächst