Die KVA Linth in Niederurnen wird für rund 200 Millionen Franken umgebaut. Ab 2029 soll die Anlage CO₂ aus den Abgasen filtern, verflüssigen und unter dem Meeresboden speichern – ein Verfahren namens Carbon Capture and Storage (CCS). Damit könnten jährlich 100’000 Tonnen CO₂ eingespart werden.
Hohe Kosten für Gemeinden
400 Franken kostet die Speicherung einer Tonne CO₂, rund 40 Millionen Franken jährlich würden auf den Zweckverband KVA Linth zukommen. «Es ist ausgeschlossen, dass die Gemeinden diese Kosten allein tragen», sagt Robin Quartier, Geschäftsführer des Verbands der Schweizer KVA.
Gebühren sollen steigen
Quartier schlägt vor, die Finanzierung über eine nationale Klimagebühr zu regeln. Konkret: 5 Rappen pro 35-Liter-Sack zunächst, später könnten die Säcke um bis zu 2 Franken teurer werden, wenn weitere Anlagen nach 2030 umgebaut werden.
Letzte Erhöhung im Juli
Erst im Juli erhöhte der Zweckverband Abfallentsorgung Glarnerland die Sackgebühren um 50 Rappen – unter anderem wegen schwererer Säcke, steigender Transportkosten und Mehrwertsteueranpassungen. Vize-Verbandspräsident Patrick Bissig betonte, dass die Steuererhöhung zunächst nicht an die Verkaufsstellen weitergegeben wurde, nun aber korrigiert werden müsse.