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Kultur
17.11.2025
17.11.2025 11:37 Uhr

Zwei Künstlerinnen im Museum

Zum Ursprung hingewandt – Rita Reck (l.) und Barbara Serfoezoe stellen gemeinsam in Amden aus.
Zum Ursprung hingewandt – Rita Reck (l.) und Barbara Serfoezoe stellen gemeinsam in Amden aus. Bild: Gabi Corvi/Collage: Linth24
Am Samstag, 13. Dezember 2025, um 17:00 Uhr, feiern Rita Reck und Barbara Serfoezoe Vernissage im Museum Galerie Amden.

Kennengelernt haben sich die aus dem deutschen Ravensburg stammende Malerin Reck und die Zürcher Keramikkünstlerin Serfoezoe im buddhistischen Zentrum in Amden. Aus dieser Begegnung wuchs eine künstlerische Verbindung, ein gegenseitiges Erkennen. Beide zieht es immer wieder hierher, an diesen Ort der Weite und der Ruhe.

Rita Reck

Rita Reck widmet sich in ihrer Ölmalerei dem genauen Hinsehen. Sie malt als Hauptmotive Blumen und Früchte – Rosen, Lilien, Quitten, Birnen – einzeln oder paarweise. Sie üben eine magnetisierende Wirkung auf den Betrachtenden aus. Es sind Unikate, ja gar Persönlichkeiten. Ihre monochromen Werke vertiefen das Ursprüngliche des Objekts. Das Motiv scheint in seinem eigenen Atem zu stehen, als wäre die Natur nicht Bildgegenstand, sondern Gegenüber. Ihre Stillleben feiern das genaue Beobachten, die Stille des Wachstums, die Würde des Natürlichen.

Als Klima-Aktivistin und Liebhaberin traditioneller Fruchtpflanzen und -sorten schenkt sie dem, was in unserer hektischen Zeit oft übersehen wird, Achtsamkeit, Präsenz und Wertschätzung; facettenreich in Gross- und Kleinformat.

Rita Reck und ihre Werke. Bild: Gabi Corvi/Collage: Linth24

Barbara Serfoezoe

Konkave und konvexe Formen, fliessend-weich wirkend, hauchen der «harten» Keramik Leben ein. Aus ersten Skizzen werden Tonformen, die an Samen, Hülsen oder Knospen erinnern. Barbara Serfoezoe arbeitet intuitiv und gibt inneren Bildern eine faszinierende Gestalt. Am Ende überrascht sie sich und die Betrachtenden mit der charakteristischen Keramik-Glasur und deren Glanz und Farbintensität. Ihre Objekte verkörpern Sinnlichkeit und laden ein zum Innehalten und zur Berührung.

Serfoezoe bringt die Erfahrungen aus dem urbanen Leben in Zürich mit – das Pulsieren, die Vielfalt und Energie. In Amden findet sie den ruhigen Gegenpol: Weite, Natur, Atem. Aus diesem Wechselspiel entsteht Kunst, die nicht aus Mangel oder Kompensation erwächst, sondern aus Fülle und Schöpfergeist.

Barbara Serfoezoe und ihre Werke. Bild: Gabi Corvi/Collage: Linth24

Sehen lernen und berühren lassen

Beide Künstlerinnen teilen den Glauben an die Kraft des Wachsens, an den Reiz des Unaufgeregten, an ein Kunstschaffen als Ausdruck von Lebensfreude. Ihre Arbeiten öffnen einen Raum, in dem Wahrnehmung weicher wird, in dem Stille nicht Abwesenheit, sondern Tiefe bedeutet.

Wer diese Ausstellung besucht, darf sehen lernen und sich berühren lassen. Vielleicht von einer Blüte oder einer Muschelform, vielleicht von einem Gefühl, das still und vertraut zurückkehrt: dass Schönheit ein Teil des Lebens ist.

Kurzinfos
Anlass: Ausstellung Rita Reck & Barbara Serfoezoe.
Datum/Uhrzeit:
Vernissage: 13. Dezember 2025, 17:00 Uhr)
Ausstellung: 13. Dezember 2025 – 22. März 2026, Mittwoch und Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Ort: Museum Galerie Amden, Rütistrasse 5, 8873 Amden.

Weitere Infos unter www.amden-weesen.ch.

Gabi Corvi/Linth24
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