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Rapperswil-Jona
12.11.2025

NACHT RUHE in Rappi: «Pschhht…! Flüschtere»

Das NACHT RUHE-Plakat der Stadt verschwindet unter dem neuen Plakat der Nachtschwärmer.
Das NACHT RUHE-Plakat der Stadt verschwindet unter dem neuen Plakat der Nachtschwärmer. Bild: Linth24
Rapperswil schläft noch nicht (ganz). Die Nachtschwärmer wehren sich gegen ein Nachtruhe-Plakat der Stadtverwaltung auf kreative Weise und fordern zum Flüstern auf. Von Bruno Hug

«Joe und seine Brüder x », die Autoren eines überklebten Plakates meinen das aber ironisch. Im Gegensatz zur Stadtverwaltung, welche die Besucher von Rapperswils Altstadt auf drei Plakatständern auffordert, die «NACHT RUHE» von 23 Uhr bis 07 Uhr am Morgen einzuhalten, und dadurch «eine Ordnungsbusse zu vermeiden.»
Viele ärgern sich darüber und betiteln Rappi in den sozialen Medien als «die langweiligste Stadt der Schweiz». Ist sie das? Wohl kaum, aber das nächste Fastnachtsthema ist wohl gesetzt.

«Reglä sind Reglä!»

In den letzten Tagen bekritzelten Nachtschwärmer das Nachtruhe-Plakat mit dem Hinweis: «Leben. Es lebe das Leben».
Nun forderte das Plakat weitere kreative Geister heraus. Heute ist das städtische Plakat mit einem weissen Plakat überklebt. Darauf steht in hellgrüner Schrift: «Pschhht … s isch nonig 7ni. Reglä sind Reglä! Bitte flüschtära! Schnufä darfsch ja no.»
Gezeichnet ist die Botschaft von «Joe und seine Brüder x Rapperswiler Neon Collective»

Wer ist der kreative Joe?

Einer der Stadträte von Rapperswil-Jona ist Joe Kunz. Er war Gastronom und ist als kreativer Geist bekannt. Ob er zugeschlagen hat, weil er im Stadtrat zum Nacht-Ruhe-Plakat überstimmt wurde? Oder, wer sonst ist Joe? Wir freuen uns auf seinen Leserbrief an redaktion@linth24.ch.

«Opa City»

Jedenfalls, es sind keine Wogen, die auf Social Media zum Thema hochgehen. Aber ein paar Wellen sind es schon. Einer fragt: «Ist Rappi noch nicht tot genug?», ein anderer rätselt, ob die Stadt das Bussenbudget noch nicht erreicht habe und in einem weiteren Post wird Rappi schlicht und einfach zur «Opa City».

Welcher Joe steckt hinter dem Rapperswiler Neon Collective? Bild: Linth24

Ein Zeichen setzen

Die Kommunikationsstelle der Stadtverwaltung von «Opa City» schrieb der Linth-Zeitung, das Plakat solle «sensibilisieren», das friedliche Zusammenleben fördern und die gegenseitige Rücksichtnahme stärken. Und der zuständige Stadtrat Christian Leutenegger meinte, die Stadt wolle damit ein Zeichen setzen: «Wir nehmen die Altstadtbewohner ernst», sagt er. Aus deren Kreis sei die Massnahme angeregt worden.

Nur eine Erinnerung

Der Präsident des Vereins Wohnliche Altstadt, Beat Wirth, begrüsst gegenüber der Linth-Zeitung die Plakate. Sie seinem aufgrund der Rückmeldungen einzelner Anwohner entstanden und nur eine Erinnerung, an jene zu denken, die in den oberen Stockwerken am Schlafen seien.

Eines haben die Plakate bestimmt erreicht: Es wird über Rappis NACHT-RUHE geredet. Und wenn die Schlafenden «in den oberen Stöcken» Glück haben, erinnern sich die Nachtschwärmer vielleicht daran, nicht quer durch die Stadt zu schreien.

Bruno Hug
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