Am Wochenende fand im belgischen Middelkerke die UEC Europameisterschaft im Cyclocross 2025 statt. Für den VC Eschenbach standen zwei Athleten im Schweizer Nationaldress am Start: Jana Glaus in der Kategorie U23 Frauen und Kevin Kuhn bei den Elite Herren. Beide mussten sich auf der sandigen Strecke direkt an der Nordsee anspruchsvollen Bedingungen stellen – und zeigten dabei Kampfgeist und solide Leistungen.
Herausfordernde Bedingungen prägen die Cyclocross-EM in Middelkerke
Jana Glaus überzeugt mit Top-10-Platz in der U23-Kategorie
„Die Strecke fand ich richtig cool, mal etwas anderes und Neues“, erzählte Jana Glaus nach dem Rennen. Die zahlreichen Sandabschnitte hätten es in sich gehabt – „einige konnte man fahren, aber an anderen Stellen musste man längere Passagen rennen“. Mit dem Wechsel zwischen Fahren und Laufen sei sie gut zurechtgekommen.
Glaus startete stark und konnte in der ersten Rennhälfte mehrere Konkurrentinnen überholen. „In den letzten zwei von fünf Runden fuhr ich in einer Fünfergruppe, in der wir um die Positionen 6–10 kämpften. Das Battle war sehr intensiv“, sagte sie. Am Ende überquerte sie die Ziellinie als Zehnte – mit einem Rückstand von 3:24 Minuten auf die Siegerin.
„Mit diesem Resultat bin ich sehr zufrieden, ich kam ohne grössere Probleme und mit sauberem Fahren gut durchs Rennen“, bilanzierte die junge Eschenbacherin.
In der Kategorie Frauen U23 siegte Leonie Bentveld (Niederlande, Pauwels Sauzen – Altez Industriebouw) in einer Zeit von 44:06 Minuten vor Célia Géry (Frankreich, AS Bike Racing – France Literie) mit 1:13 Minuten Rückstand und Amandine Muller (Frankreich, AS Bike Racing – France Literie), die 1:49 Minuten zurücklag.
Schwerer Tag für Kevin Kuhn bei den Elite-Männern
Bereits im Vorfeld hatte Kevin Kuhn angekündigt, dass er sich auf eine typische Sandstrecke freue: „Die Strecke liegt direkt am Meer, daher besteht sie aus sehr viel Sand, was das Rennen extrem anspruchsvoll macht. Unser Start ist genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Wasser am höchsten steht – das bedeutet, es gibt auch einige nasse Passagen auf der Strecke“, erklärte der 27-Jährige am Vortag.
Doch am Renntag kam alles anders: Kuhn erwischte keinen optimalen Start und wurde früh zurückgeworfen. Der tiefe Sand und die nassen Abschnitte forderten ihren Tribut. „Ich habe mich irgendwie noch nicht so richtig mit dem Sand angefreundet“, meinte er nach dem Rennen schmunzelnd. „Schon am Start wurde ich weggedrückt und konnte erst als Letzter weiterfahren. Danach habe ich versucht, mein eigenes Rennen zu fahren und Platz um Platz gutzumachen, aber das hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte.“
Trotz des schwierigen Rennverlaufs konnte Kuhn dem Tag auch Positives abgewinnen: „Die Stimmung an der Strecke war mega cool, und es hat auch Spass gemacht, dort herumzufahren. Ich habe versucht, das Rennen trotzdem ein bisschen zu geniessen und Spass auf der Strecke zu haben, als mir klar wurde, dass es heute kein Spitzenresultat geben wird.“ Am Ende belegte Kuhn den 18. Rang mit einem Rückstand von 2:25 Minuten auf den neuen Europameister.
Bei den Elite-Männern nutzten die Belgier ihren Heimvorteil eindrucksvoll: Toon Aerts (Belgien) sicherte sich den Europameistertitel vor seinen Landsmännern Thibau Nys und Joran Wyseure, die das Podest komplettierten.