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Kanton
19.10.2025
19.10.2025 06:34 Uhr

Sorgen wegen US-Zöllen

Die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump beschäftigt die St. Galler Wirtschaft weiterhin. (Archivbild)
Die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump beschäftigt die St. Galler Wirtschaft weiterhin. (Archivbild) Bild: The White House (https://www.flickr.com/photos/whitehouse/54427036491/, Public Domain, Wikimedia Commons)
Die Auswirkungen der US-Zölle sind für die St. Galler Exportwirtschaft eine grosse Herausforderung. Das Thema stand darum auch am St. Galler Wirtschaftsgipfel im Mittelpunkt.

Der St.Galler Wirtschaftsgipfel wurde im Frühjahr 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie auf Initiative des Volkswirtschaftsdepartements ins Leben gerufen und hat sich mittlerweile als Diskussionsplattform zwischen den Arbeitgebender-Organisationen, den Sozialpartnern und der Regierung etabliert.

Nebst der Erörterung von aktuellen Fragen dienen die regelmässigen Treffen jeweils auch der Vernetzung der einzelnen Akteure untereinander. Bei Bedarf können Anliegen zudem auch ausserhalb des ordentlichen Sitzungsrhythmus besprochen werden.

US-Zölle als Schwerpunkt

Die seit dem 7. August 2025 geltenden US-Zölle von 39 Prozent waren das dominierende Thema des Treffens vom letzten Donnerstag, an dem Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Verwaltung, der IHK St.Gallen-Appenzell, des kantonalen Gewerbeverbands, des Tourismusrats St.Gallen, des St.Galler Bauernverbands, von verschiedenen Gewerkschaften sowie der Stadt St.Gallen teilnahmen.

Ausgehend von einem gesamtwirtschaftlichen Überblick durch den Regierungspräsidenten Beat Tinner präsentierte IHK-Chefökonom Jan Riss in einer vertieften Analyse die konkreten Auswirkungen der US-Zölle auf die St.Galler Wirtschaft. Er stellte diese dabei in den Kontext jener Herausforderungen, mit denen sich die Industrie bereits seit längerer Zeit konfrontiert sieht, so etwa der massiven Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar.

Herausforderungen gesamtschweizerisch angehen

Es herrschte Einigkeit, dass die aufgrund der Zölle resultierenden Herausforderungen gesamtschweizerisch angegangen werden müssen. Oberstes Ziel ist eine baldige Einigung mit der US-Administration. Die Tatsache, dass sich die Zahl der Voranmeldungen für Kurzarbeit im Kanton St.Gallen nicht massiv erhöht hat, ist ein Indiz für die hohe Widerstandskraft der Unternehmen.

Im Bedarfsfall stehen ihnen Switzerland Global Enterprise (S-GE), die offizielle Schweizer Organisation für Exportförderung und Standortpromotion, sowie auf regionaler Ebene auch die IHK St.Gallen-Appenzell sowie die einzelnen Branchenverbände und das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen beratend zur Seite.

St.Gallen bewirbt sich für SwissSkills

Regierungsrätin Bettina Surber nutzte den St.Galler Wirtschaftsgipfel dazu, die Anwesenden über aktuelle Entwicklungen im Bildungsdepartement zu informieren. Zur Sprache kamen unter anderem das Weiterbildungsgesetz und daraus resultierende Angebote für Betriebe sowie «BIZ Digital», eine Plattform, mit der die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung den Prozess der Berufs- und Schulwahl sowie der Lehrstellensuche für alle Akteurinnen und Akteure ganzheitlich gestalten will.

Gespannt wartet man auf den Vergabeentscheid zu den Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills 2029, der im November gefällt wird. Die Ostschweizer Regierungskonferenz ORK hatte sich diesen Frühling gemeinsam für die St.Galler Bewerbung stark gemacht.

Staatskanzlei Kanton St.Gallen/Volkswirtschaftsdepartement/Linth24