Nicole Koller: Stark im Short Track, geschlagen im Cross Country
Am Freitag zeigte Nicole Koller im Short Track eine starke Leistung. „Die Runde war sehr physisch, man musste sich das Rennen gut einteilen. Ich hatte das Gefühl, das Timing passte und konnte die anderen nutzen, um Löcher zuzufahren“, erklärte sie. In der Schlussrunde fuhr sie in die Gruppe um Rang drei, doch am letzten Anstieg fehlte etwas die Kraft. Mit Platz vier verpasste sie knapp das Podest, zeigte sich aber zufrieden: „Es war schade, aber ein gutes Gefühl für den Saisonverlauf.“
Am Sonntag folgte die Enttäuschung: Ein schwacher Start, zwei Fahrfehler und je ein platter Reifen warfen Koller weit zurück. Nach 1:31:36 belegte sie Rang 27 (+7:26). „Das war mein Fehler, zweimal derselbe – das darf nicht passieren“, ärgerte sie sich.
Tina Züger wurde von der 80%-Regel* gestoppt. Der Start verlief für Züger wie gewünscht, jedoch musste sie danach etwas für den Starteffort büssen. Kurz vor Schluss wurde sie jedoch aus dem Rennen genommen, gewertet wurde Züger auf dem 38 Rang. Züger im Ziel: "Es ist schade, wurde ich rausgenommen, dennoch bin ich zufrieden."
Das Frauenrennen gewann Alessandra Keller (1:24:10) vor Jenny Rissveds (+0:16) und Savilia Blunk (+0:25). Beste Schweizerinnen waren neben Keller Jolanda Neff (10.), Ronja Blöchlinger (11.), Sina Frei (12.), Linda Indergand (19.), Ginia Caluori (20.) und Ramona Forchini (22.).
Marcel Guerrini wird 13ter.
Bei den Elite Männern belegte Marcel Guerrini als bester VC Eschenbach Fahrer den 13. Schlussrang. Für Dario Lillo verlief das Wochenende durchzogen: Nach Platz 20 im Short Track kämpfte er sich am Sonntag auf Rang 18 (1:23:21, +2:58). „Es war nicht mein bester Tag, aber ich nehme es als Motivation für die Übersee-Weltcups.“
Weniger erfreulich lief es für Lars Forster (50., 1:26:45, +6:22), der gesundheitlich angeschlagen antrat und zusätzlich einen Defekt erlitt. Auch Andri Frischknecht haderte mit seiner Form: „Es läuft im Moment nicht, es macht so keinen Spass.“
Das Rennen gewann Alan Hatherly (1:20:23) vor Charlie Aldridge (+0:32) und Adrien Boichis (+0:39). Die Schweizer zeigten sich geschlossen stark: Vital Albin (8.), Fabio Püntener (9.), Luca Schätti (10.), Guerrini (13), Lillo (18), Nino Schurter (24.), Timon Rüegg (31.), Thomas Litscher (40.), Luke Wiedmann (41.) und Mathias Flückiger (44.) schafften es in die Top 50.
Ein besonderer Moment: MTB-Legende Nino Schurter bestritt in der Lenzerheide sein letztes Rennen und beendete damit offiziell seine grosse Karriere.
Jana Glaus: Defekt und Geburtstag
Im U23-Rennen konnte Jana Glaus trotz guter Beine ihr Rennen nicht beenden. Ein Sturz einer Konkurrentin im Startgetümmel warf sie zurück. Ein Defekt verhinderten ein flüssiges Rennen, aufgrund der 80%-Regel* wurde sie frühzeitig aus dem Rennen genommen. „Die Strecke war super, schnell und mit tollen Abfahrten. Ich habe Plätze gutgemacht, aber auch zu viele Fehler“, bilanzierte sie selbstkritisch.
Trotzdem war es ein spezieller Tag: Glaus feierte ihren 20. Geburtstag. „Ein gutes Resultat wäre schön gewesen, aber ich bin happy, meinen Geburtstag hier feiern zu dürfen.“
*Die 80%-Regel im Mountainbike-Cross-Country sorgt dafür, dass überrundete Fahrerinnen und Fahrer aus dem Rennen genommen werden. Wer mehr als 80 Prozent der Rundenzeit der Spitze zurückliegt, wird beim nächsten Kontrollpunkt aus dem Rennen genommen. So bleibt die Strecke frei für die Führenden und das Rennen übersichtlich und sicher.